Im spannendsten Spiel der Saison besiegen die Lützel Baskets den TV Bad Bergzabern nach 2 Verlängerungen mit 90 zu 89 und stehen somit bereits vorzeitig als Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar fest. Gegen den Tabellenfünften aus der Pfalz, der bereits im Hinspiel ein sehr schwerer Gegner war, kamen die Baskets nicht gut ins Spiel und so musste der Trainer der Baskets Marcel Kastor bereits früh eine erste Auszeit nehmen.
Vor allem der 2,04 m Center aus Bad Bergzabern Philipp Behrendt spielte seine körperlichen Vorteile unter den Körben aus- er sicherte sich zahlreiche Rebounds, punktete direkt am Brett und blockte einige Wurfversuche. Nur langsam fanden die Baskets ins Spiel und gingen kurz vor Ende des ersten Viertels erstmals in Führung. Im zweiten Viertel bot sich den knapp 200 Zuschauern ein ähnliches Bild wie im Auftaktviertel. Die Gäste aus Bad Bergzabern verteidigten hart über das ganze Feld und gestatteten den Lützelern keinen leichten Ballvortrag. Durch einige Turnovers in dieser Phase übernahmen die Gäste, bei denen der Flügelspieler Michael Rodrian mit 22 zu überzeugen wusste, die Führung, die die Baskets bis zur Pause egalisieren konnten. Mit 39-39 ging in es in die Halbzeit, in der die Teams von ihren Coaches wieder neu eingestellt wurden. Im dritten Viertel erwischte Bad Bergzabern den besseren Start und setzte sich zeitweise mit bis zu 10 Punkten ab. Zwei schnelle Dreier von Dustin Szafranski sorgten dafür, dass die Baskets auf Tuchfühlung blieben und der Rückstand am Ende des dritten Viertels lediglich 3 Punkte betrug. Das vierte Viertel startete für die Baskets denkbar schlecht : binnen weniger Augenblicke mussten Michael Chojnowski und Thomas Welter, der eine starke Leistung ablieferte, mit fünf Fouls auf die Bank und konnten ihrem Team fortan nicht mehr helfen. Die Baskets bewiesen jedoch Moral und kämpften sich immer wieder zurück ins Spiel. Backup-Center Alex Lemesevskij zeigte sein bestes Saisonspiel und überzeugte neben seiner gewohnt starken Verteidigung auch in der Offensive. 10 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit glichen die Baskets zum 77-77 aus und die Gäste hatten den letzten Wurf, den sie jedoch vergaben. Unter großem Jubel ging es in diesem nervenaufreibenden Spiel in die erste Verlängerung der Saison. Beiden Teams war das anstrengende Spiel anzumerken und so fielen in der Verlängerung nur wenige Punkte. Auch in der ersten Verlängerung hatte Bad Bergzabern den letzten Wurf, der jedoch, unter großem Jubel der heimischen Fans, sein Ziel erneut nur äußerst knapp verfehlte. In der zweiten Verlängerungen, in der die nachlassende Kraft immer deutlicher sichtbar wurde, erwischten die Baskets den besseren Start und setzten sich leicht ab. 10 Sekunden vor Ende dieser Verlängerung führte das Team aus Lützel mit 90 zu 86 und sah wie der sichere Sieger aus. Was dann passierte war, wie wahrscheinlich das gesamte Spiel, nichts für schwache Nerven. Ein Spieler der Gäste wurde beim erfolgreichen Dreipunktewurf gefoult und konnte die Partie 3 Sekunden vor Schluss ausgleichen. Der Freiwurf fand nicht sein Ziel, der Rebound landete in den Händen des überragenden Gästecenters Behrendt, der jedoch auch die zweite Wurfchance vergab. Der letzte Rebound der Partie landete abermals in den Händen der Gäste, die jedoch auch die letzte Wurfchance vergaben und so siegten die Baskets in einem Spiel, das wohl keiner der anwesenden Zuschauer so schnell vergessen wird, mit 90-89. Beim Ertönen der Schlusssirene brachen alle Dämme und die Spieler und Zuschauer lagen sich glücklich in den Armen. „Heute hatten wir das Glück des Tüchtigen“, so Coach Marcel Kastor. Neben der tollen Moral war in dieser knappen Begegnung die Nervenstärke von der Freiwurflinie ein Schlüssel zum Erfolg- 24 von 27 Würfe von der Linie fanden ihr Ziel ( Franklin 8/9 , Schneider 10/12, Tholey und Lemesevskij je 3/3). „Der Aufstieg ist das Ergebnis der harten Arbeit der letzten Monate. Ich bin sehrnstolz auf das gesamte Team,“ so Kastor weiter. In der kommenden Saison werden die Baskets in der Regionalliga 2 antreten und alles daran setzen, den nächsten Schritt in der Mission 15/ 20 zu gehen.
Es spielten: Both, Chojnowski (5), Franklin (22), Geiger, Hild, Hochhalter, Kröber (2), Lemesevskij (9), Schneider (18), Szafranski (14), Tholey (12), Welter (8)