Die DJK MJC Trier hat am Wochenende den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte im Jugend-Bereich gefeiert. Die männliche U16 von Trainer Josip Bosnjak holte sich durch Siege gegen die Regnitztal Baskets (Bayern) und den ETB Schwarz-Weiß Essen den DBB-Pokal. Fast 300 Zuschauer erlebten am Wochenende in Trier dieses außergewöhnliche Ereignis und feierten ihre Mannschaft.
Seitdem der DBB für die unter 16jährigen Jungen eine Bundesliga, die JBBL, eingeführt hat, kämpfen alle anderen Vereinsmannschaften nicht mehr um die Deutsche Meisterschaft, sondern um den DBB-Pokal. Die Trierer haben sich über die Bezirks-, Landes-, Ober- und Regionalliga-Meisterschaft ins Pokalfinale gekämpft und hatten gleichzeitig das große Glück, dass dieses Jahr der Südwesten das Heimrecht hatte. Darüber hinaus hatte der Regionalbereich Nord keine Mannschaft gemeldet, so dass nur drei Teams in Trier an den Start gingen.
Die zahlreichen Zuschauer erlebten drei spannende Spiele. Im Eröffnungsmatch setzten sich die Trierer Gastgeber mit 70:63 (38:28) gegen die Regnitztal Baskets, dem Nachwuchsteam des deutschen Meister Brose Baskets durch und hatten somit schon einmal eine gute Basis gelegt. Im 2. Spiel konnten die Bayern dann die Gäste aus dem Regionalliga-Bereich West mit 8 Punkten Differenz schlagen. Dadurch war klar, dass die Rheinland-Pfälzer auch das Duell mit Essen gewinnen mussten, da sie ansonsten im direkten Vergleich unterlegen gewesen wären.
Es entwickelte sich ein dramatisches Duell, indem die mit klaren Längen-Vorteilen ausgestatteten Ruhrpottler erst einmal die Nase vorne hatten. Trier kämpfte sich zurück und lag zur Halbzeit in Front. Im dritten Viertel mussten die Jungs von Josip Bosnjak einen 0:16-Run hinnehmen und schienen bereits auf der Verlierer-Straße zu sein. Unendlicher Kampfgeist brachte das Team zurück ins Spiel und am Ende stand ein vielumjubelter 63:57-Sieg zu Buche.
Für Erfolgscoach Josip Bosniak war der Sieg beim U16 Pokal-Finale „ein Sieg der Mannschaft“. Wer den Coach kennt, weiß wie sehr er das Mannschaftsspiel forciert, und seine Philosophie scheint erfolgreich zu sein. Es ist klar, dass man zum erfolgreichen Basketball gute Einzelspieler benötigt, so der Trainer, aber letztlich ist es die Mannschaft, die funktionieren muss. „Die MJC ist die spielerisch klar beste Mannschaft“, so Mann-Mann-Kommisar und ehemaliger Landestrainer Kostas Zalonis als Augenzeuge des Final-Turniers.
In beiden Spielen mit MJC-Beteiligung zeigte sich das bessere Konzept in Angriff und Defense der MJC-Jungs. Gut strukturierte Angriffe, gute und erfolgreiche Abschlüsse, dazu eine recht gut funktionierende Defense. (Allerdings nicht immer zur Zufriedenheit von Coach Josip.) „Ein Spieler allein kann ein solches Turnier nicht gewinnen“, so der Trainer, der anerkennt, welche Leistung allen voran Luca Breu in diesem Turnier erbracht hat. Deutlich zu erkennen war, wie andere Spieler in wichtigen Momenten Verantwortung übernommen haben und letztlich wesentlich zum Erfolg beitragen konnten.
Es spielten: Nicolas Ensch (n.e. gegen Regnitztal/0 gegen Essen), Hendrik Schmidt (7/15), Rupert Hennen (1/2), Nils Maisel (1/0), Jonathan Jäkel (2/0), Nick Emmerich (2/5), Toni Bosnjak (n.e./0), Florian Lange (5/6), Niels Dahlem (2/verletzt), Luca Breu (33/24), Simon Philippi (0/2), Tobias Romann (17/9).