In Teil 2 der BVRP Saisonvorschau 2015/16 gilt der Blick der Damen Regionalliga, der 2.Regionalliga Südwest/Nord, sowie den Nachwuchsbundesligen und der Oberliga Herren Rheinland-Pfalz/Saar.
Regionalliga Damen – Viele Umbrüche bei Trier, Linz und Horchheim, Kontinuität bei Nieder-Olm
Das Teilnehmerfeld in der Damen Regionalliga ist durch den Abstieg des TV Bad Bergzabern und 1.FC Kaiserslautern aus rheinland-pfälzischer Sicht geschrumpft. Aus der 2.Bundesliga kommt als Absteiger dafür Trier dazu. Neben den Moselanern gehen mit Linz und Horchheim zwei Vereine aus dem Raum Koblenz an den Start.
Der Absteiger MJC Trier erlebt einen kleinen Umbruch, langjährige Leistungsträger wie Iris Jodes oder Ulrike März stehen Trainer Michael Edringer nicht mehr zur Verfügung. Dafür sollen verstärkt Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen in die Damenmannschaft integriert werden. Das Ziel direkter Wiederaufstieg soll nach Vereinsangaben kein Thema sein, man wolle sich lieber langfristig gut aufstellen, um auch im Falle eines Aufstieges in den nächsten Jahren konkurrenzfähig zu sein.
Auch der BBC Linz hat nach der erfolgreichen letzten Saison (Gewinn des BVRP Pokals) personelle Veränderung vorgenommen. Neu an der Seitenlinie der Linzer Damen ist Trainer Andreas Meier. Leistungsträgerin Julia Simonis hat den BBC Linz hingegen Richtung Leverkusen verlassen. Für die Mannschaft bedeutet das, der Klassenerhalt wird nicht so einfach zu sichern sein wie letzte Saison.
Beim BBC Horchheim steht ebenfalls ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Nach Vereinsangaben trainiert Piotr Bohutyn, zuletzt noch Damentrainer, jetzt die Landesliga Mannschaft. Dafür übernimmt der ehemalige Profi und Spieler der ersten Mannschaft Sergey Dzubenko die Damenmannschaft. Der Kader bleibt hingegen zum großen Teil bestehen, unter anderem kehrt Myriam Fußinger wieder zum Team zurück. Joanna Morbach hingegen spielt aus beruflichen Gründen nur noch in der zweiten Mannschaft.
Aufsteiger DJK Nieder-Olm will laut Aussage des Trainers Uwe Seiffert mit der Eingespieltheit des Teams punkten. Im insgesamt vierten Anlauf soll der Klassenerhalt in der Regionalliga endlich gelingen. Dafür wurden mit Meike Fredrich und Johanna Jelinnek zwei neue Flügelspielerinnen vom TV Oppenheim verpflichtet. Nadine Janzen steht Seiffert dagegen nicht mehr zur Verfügung, für sie rückt Andrea Nagel aus der zweiten Mannschaft nach.
2. Regionalliga Südwest/Nord – drei BVRP Teams in ausgeglichener Liga
Nachdem Lützel die Liga als Aufsteiger verlassen hat, gibt es aller Voraussicht nach keine so dominanten Meisterschaftsaspiranten wie vergangene Saison. Gute Vorzeichen für die rheinland-pfälzischen Teams, die somit alle auf eine spannende Saison blicken können.
Der BBC Horchheim konnte seinen Kader im Vergleich zur Vorsaison verstärken: Mit Rückkehrer Alexander Hensler und drei weiteren Neuzugängen sind die Koblenzer trotz dem verletzungsbedingten Karriereende von Burhan Ünal breit aufgestellt. Trainiert wird die Mannschaft weiterhin von Jens Pötz. Obwohl das erste Spiel gegen Gießen knapp verloren wurde, ist Horchheim diese Saison eine gute Rolle in der 2.Regionalliga zuzutrauen.
Die Luchse aus Bad Kreuznach konnten in der Sommerpause ebenfalls eine gute Nachricht vermelden. Mit Marko Scherer konnte ein neuer Trainer verpflichtet werden. Auch der Top Scorer der vergangenen Saison Stephan Beck ist weiterhin an Board. Besonders unter dem Korb ist der VfL mit Routinier Heiner Thauern und Tomislav Maslic gut aufgestellt, Ex-Spielertrainer Tim Seimet kann sich nun voll auf das Spielen konzentrieren, vielversprechende Anzeichen für eine erfolgreiche Saison.
Neu in der 2.Regionalliga Südwest/Nord ist das Farmteam der BIS Baskets Speyer. Wie die letzten Jahre in der Oberliga, besteht das Team zum Teil aus erfahrenen Spielern, zum Teil aus Nachwuchstalenten, die Teilweise auch in der NBBL oder ProB an den Start gehen. Damit bietet das Team von Coach David Gyau jungen Spielern eine gute Plattform um sich weiterzuentwickeln und für höhere Aufgaben zu empfehlen. Ob dieses Konzept jedoch für den sicheren Klassenerhalt reichen wird, muss sich zeigen.
Jugendbundesligen – einmal u19 & vier Mal u16
Nach dem endgültigen Abstieg des TBB Junior Teams aus der NBBL, sind die BIS Baskets Speyer das einzige Team, das in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (U19) startet. Das Team von Julian Krieger spielt wieder in der starken Südwest-Gruppe und hat somit mit Frankfurt, Urspring und Ludwigsburg extrem starke Gegner. Die Saison beginnt am 18.Oktober mit einem Heimspiel gegen die Junior-Giraffen Langen.
In der Jugend Basketball Bundesliga ist Rheinland-Pfalz dagegen breiter aufgestellt. Wiederrum Speyer, aber auch Trier, Koblenz und Mainz nehmen diese Saison am Spielbetrieb teil. Trier schaffte trotz Abstieg die Qualifikation durch eine Turnierplatzierung im Sommer. Koblenz muss aus Altersgründen auf Ausnahmespieler Isaac Bonga verzichten. Außerdem übernimmt Fabian Schmitz die Leitung als Headocach. Auch die SG Rheinhessen (Mainz & Wiesbaden) hat mit Anish Sharda einen neuen Trainer an der Seitenlinie. Die vier JBBL Teams aus dem BVRP gehen in drei verschiedenen Gruppen an den Start, somit gute Bedingungen für ein mögliches Erreichen der Hauptrunde für alle Teams.
Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Herren – 9 von 12 Teams aus dem BVRP
In der Oberliga Rheinland-Pfalz Saar steht eine spannende Saison an. Einige Teams haben sich verstärkt, so zum Beispiel die MJC Trier, die einige Spieler von TVG Trier verpflichten konnte. Beide Trierer Vereine gehen außerdem mit einem neuen Trainer in die Saison: Michael Edringer bei der MJC und Björn Grünewald bei TVG. Treis-Karden konnte den ehemaligen Spieler Boris Sewenig als neuen Co-Trainer gewinnen. Außerdem ist der Kader von Marek Betz durch die Neuverpflichtung von drei jungen ambitionierten Spielern tiefer besetzt.
Lützel-Post Koblenz geht mit dem gleichen Konzept wie in der Vorsaison in die erste Oberliga Spielzeit. Mit Norman Klein und Tyrus Boswell strahlen die Koblenzer viel Präsenz unter dem Korb aus. Gleichzeitig verfügen sie über viele schnelle Spieler, die in der Lage sind Fastbreak zu laufen.
Der Blick nach Rheinhessen gilt zunächst Regionalliga Absteiger Nieder-Olm. Der neue Trainer heißt Miro Sovic und dürfte für viele kein Unbekannter sein. Aus der Vorsaison sind nur noch wenige Spieler verblieben, zum Beispiel Maximilian Bauer. Der SC Lerchenberg wird von Mario Volarevic trainiert. Nachdem man die letzte Saison auf dem zehnten Platz beendete, möchte man den Klassenerhalt dieses Mal sicherlich früher klar machen.
Die Fastbreakers aus Rockenhausen bleiben wie so oft eine Überraschungsmannschaft in der Oberliga. Neben dem Rockenhausener Urgestein und Leistungsträger Tracey Murray sowie Charles Stanley gehen für die Pfälzer eine Vielzahl von US-Amerikanern an den Start. Dadurch ist die Mannschaft nur schwer berechenbar, das musste mittlerweile fast jedes Team am eigenen Leib erfahren.
Insgesamt ist die Oberliga zum ersten Mal seit der Saison 2012/13 komplett und wird es auch hoffentlich bis zum Schluss bleiben. Bislang zeichnet sich kein Rückzug einer Mannschaft ab. „Einen Favoriten auszumachen ist schwierig, MJC Trier hat sich gut verstärkt und kann um die oberen Plätze mitspielen. Aber auch Treis-Karden, Bad Bergzabern und Nieder-Olm werden stark sein“, so die Einschätzung von BVRP Präsident Marco Marzi zur höchsten BVRP Spielklasse.