Im März übernahm Reiner Chromik die neue Stelle des Basketball-Verbandstrainers in Rheinland-Pfalz. Der seit 20 Jahren in Speyer heimisch gewordene Pädagoge tritt in die großen Fußstapfen des erfolgreich arbeitenden Landesleistungstrainers Konstantin Zalonis (beide in Speyer wohnhaft). 100 Tage war Chromik am 8. Juni im Amt, Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen in einem nicht nur vom „Namen“ her neu aufgemöbelten Job. Denn Chromik wagt den nicht einfachen Spagat mit der Zwei-Drittel-Anstellung auf Landesebene und der Reduzierung im Basketball-Internat von Vollzeitstelle auf „Ein-Drittel-Teilzeitjob“.
Der 45Jährige hat eine bewegte Basketballvergangenheit, erlebte alle Facetten des Sports und ist deshalb gerüstet für die beiden Aufgaben, die Chromik für den Basketballverband Rheinland-Pfalz (BVRP) und das Speyerer Basketball-Internat erfüllen muss. „Beide Jobs haben das gleiche Ziel: Die Jugend zu fördern und Talente zu entwickeln. Das war auch mein Hauptmotivationsgrund, die Herausforderungen im Verband anzunehmen. Ich werde weiterhin im Jugend-Leistungssport arbeiten, das war mir wichtig“, erklärt Chromik. „All die vielen Jahre war ich als Trainer immer hungrig, jetzt will ich auf einer neuen, auf der nächsten Ebene Erfolg haben und den Basketball in Rheinland-Pfalz weiter nach vorne bringen.“ Für ihn sei die Art und Weise, als Landestrainer zu arbeiten, nicht neu. Das helfe ihm bei der neuen Aufgabe und auch bei der klaren Trennung der beiden Arbeitsgebiete. „Ich bekam große Unterstützung von BVRP-Präsident Gerhart Aichert, Ressortchef Holger Handermann und meinem Vorgänger Kostas Zalonis.“ Eine Einarbeitung verlief deshalb auch völlig reibungslos, wie der „Positiv-Basketballverrückte“ versichert.
Chromik hat bereits viele seiner ersten Schwerpunktthemen angepackt und teilweise schon abgearbeitet. „Mir war es wichtig, dass ich möglichst schnell die Regionalstützpunkte Koblenz-Trier, Rheinhessen und Pfalz kennenlerne und Kontakt zu den jeweiligen Leitern aufnehme“, führt Chromik aus. „Mittlerweile war ich mindestens drei Mal in jedem Stützpunkt und habe auch die Bezirksauswahlmannschaften kennengelernt. „Nirgendswo gab es Ablehnung, ich habe überall ein hohes Maß an konstruktiver Unterstützung erfahren. Es war ein absolut freundliches Miteinander, das geprägt war von einem gemeinsamen zukunftsorientierten Denken“. Gerade im kommunikativen Bereich will Chromik eine neue Ebene der Zusammenarbeit erreichen. Ein intensiver, regelmäßiger Austausch in seinem Team habe oberste Priorität.
Mit dem neuen Schuljahr will der Verbandstrainer als eine von vielen neuen Maßnahmen eine regelmäßige Leistungssport-Tagung einberufen. Lehrgänge sollen in Zukunft auch dezentral und nicht nur am Landesleistungszentrum Speyer und der angegliederten Sportschule Schifferstadt veranstaltet werden. Tätig war Chromik bereits länderübergreifend. Für die Spielgemeinschaft Südwest habe er mit den Kollegen in den Verbänden Baden-Württemberg und Saarland bereits intensive Gespräche geführt, die zukünftigen Lehrgänge abgestimmt, Aufgabenverteilungen von Headcoaches und Assistenztrainern bei den jeweiligen Auswahlmannschaften festgelegt und eine langfristige Planung vorgenommen. Berührungsängste gibt es keine, Chromik ist längst mitten drin in seinem neuen Metier – ein echter Basketball-Profi eben… (uwe)