Mit zwei Niederlagen kehren die Ober- bzw. Landesliga-Korbjäger der TSG Heidesheim in heimische Gefilde zurück. Während das junge Oberliga-Damen-Team eine schmerzhafte 50:54-Niederlage nach Verlängerung hinnehmen musste, ist der Abstieg der Landesliga-Herren nach der deutlichen 33:96-Niederlage beim ASC Theresianum Mainz nicht mehr zu vermeiden.
Oberliga-Damen: Erneut am Erfolg geschnuppert, wieder knapp verloren
Ohne Carina Appel, Madeline Winter und Ruth Heindrichs, die alle krankheitsbedingt bzw. verletzt passen mussten, verlieren die Oberliga-Damen ihre Auswärtspartie beim BBC Horchheim mit 50:54 (21:28, 44:44) nach Verlängerung. Mittlerweile das vierte Spiel der laufenden Saison, bei dem die HURRICANES am Erfolg schnuppern durften, am Ende aber mit leeren Händen da stehen. „Wir haben in der spannenden Schlussphase alles richtig gemacht, eben nur nicht gewonnen“, so TSG-Trainer Sven Labenz nach Spielende. Bei knapp zehn Sekunden und einem Ein-Punkte-Rückstand auf der Anzeigetafel stoppte die Heidesheimer Verteidigung den Angriff der erfahrenen Gastgeberinnen – Auszeit TSG. Der angesagte Einwurfspielzug findet mit Alexandra Jamnig die gewünschte Schützin, der Ball tänzelt auf dem Ring, will aber nicht durch die Reuse. Mit viel Einsatz sichert sich Ann-Katrin Schapfel den Rebound, zieht das Foul und darf kurz vor Spielende an die Linie. Doch nur ein Freiwurf findet das Ziel, Verlängerung.
„Wir haben das Spiel nicht am Ende verloren, sondern zu Beginn. Wir sind sehr holprig und verkrampft in die Partie gestartet“, so Labenz weiter. Wie schon im Hinspiel brauchte die TSG ihre Zeit, um ins Laufen zu kommen und lag prompt zurück (5:12, 11:18, 17:27). Zu viele Ballverluste im Spielaufbau gegen die Zonenverteidigung der Koblenzer machten einen guten Start zu Nichte. Doch spätestens nach dem Pausentee witterte die junge TSG-Equipe ihre Chance, entschied dank guter Defense-Arbeit den zweiten Spielabschnitt mit 23:16 zu eigenen Gunsten und zwang den BBC in die Verlängerung. Dort zunächst das Momentum auf Seiten der Heidesheimerinnen: Angeführt von Topscorer Katja Eckert gingen die HURRICANES in Führung (46:44, 49:48). Doch dann waren es zwei eigene Leichtsinns-Fehler, die Horchheim einfache Korbleger ermöglichten und die Gastgeber schließlich auf die Siegerstraße brachten.
„Wir haben heute mit nur fünf Außenspielerinnen gespielt. Das soll keine Ausrede sein, wir haben zu viele Fehler gemacht. Dennoch haben wir, trotz der schmerzhaften Niederlage, das Beste aus der Situation herausgeholt und werden weiter arbeiten“, so Labenz abschließend.
Punkte: Eckert (18), Schapfel (15 / 1), Jamnig (13 / 2), Schmidt M (2), Weckbecker (2), Scholles, Schmidt A-K., Haynert.
Landesliga-Herren: Abstieg aus der Landesliga nicht mehr zu vermeiden
Nun ist es auch rechnerisch amtlich: Nach der deutlichen 33:96 (18:46)-Niederlage beim ASC Theresianum Mainz ist der Abstieg der HURRICANES Heidesheim aus der Landesliga Rheinhessen/Pfalz nicht mehr zu verhindern. Was für viele bereits seit Wochen klar war, ist nun also auch schwarz auf weiß nicht mehr zu vermeiden. Nach dem Aufstieg folgt für die TSG-Truppe somit der direkte Wiederabstieg in die Bezirksliga Rheinhessen. Die Abteilungsleitung der TSG Heidesheim um Andreas Scholles und Thomas Wenselowski wird sich nun zeitnah bereitschlagen, wie es künftig um den Herren-Basketball an der Jakob-Frey-Sportanlage bestellt ist.
Die Partie in der Landeshauptstadt ein Sinnbild für den bisherigen Saisonverlauf: Durch Verletzungen und Grippewelle sowie zahlreichen Absagen aus den Herren-2 gebeutelt, traten die TSG-Korbjäger lediglich mit fünf Spielern an und mussten spätestens zum Halbzeitpfiff anerkennen, dass die Regionalliga-Reserve aus Mainz zu stark war, um den Griff nach dem letzten Strohhalm zu ermöglichen. Vor allem ASC’ler Philipp Moßmann bewies mit 35 Punkten, darunter sechs Dreiern, seine individuelle Klasse. Auf Seiten der HURRICANES fanden lediglich zwei 3-Punkte-Würfe das Ziel, mit Center Robert Lehmann (16) trug sich nur ein Spieler in „double figures“ ein.
„Wir haben den Ball auch einfach nicht in die Zone bekommen“, so Flügelspieler Stefan Datz. Aggressive Gegenwehr war auf Grund der extrem kurzen Rotation kaum möglich, schließlich hatten die Gäste keine Möglichkeit, Spielerwechsel vor zu nehmen. Mit zwei Heimspielen (02.03. und 09.03., jeweils um 19.00 Uhr) sowie einer Auswärtspartie (17.03., 16.00 Uhr) in Ludwigshafen verabschieden sich die Korbjäger der TSG Heidesheim in den nächsten Wochen aus der Landesliga Rheinhessen/Pfalz.
Punkte: Lehmann (16), Schmitt (6 / 1), Böhmer (4), Datz (4), Sittmann (3 / 1).