Mit einer zur Halbzeit nicht zu erwartenden Auftaktniederlage gegen Friendsfactory Germering starteten die TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt am vergangenen Sonntag in die Zweitligasaison 2010/2011.
Die Gastgeberinnen begannen in der ungewohnten Nordhalle durchaus verheißungsvoll und konnten durch konsequente Arbeit unter den Körben eine überraschend hohe 19:12 Führung im ersten Viertel verbuchen. Da auch im zweiten Viertel die sich bietenden Räume genutzt wurden, die Schützinnen auch von Außen trafen, ging es bei 35:25 mit einem zehn Punkte-Polster in die Kabinen.
In der Pause schien der Headcoach der Münchner Vorstädterinnen Sebastian Schwepcke gefunden zu haben; seine Schützlinge drehten mächtig auf, stellten die Defense auf aggressive Presse um und setzten so die junge Mannschaft um die Youngsters Lena Schwaab, Stina Harris und „Küken“ Philippa Faul mächtig unter Druck. Ein geradliniges Aufbauspiel wurde immer schwieriger und die Ballverluste häuften sich. Ein 17:2-Lauf der Gäste drehte das Spiel innerhalb von 7 Minuten im dritten Viertel. Dennoch kämpften sich die Domstädterinnen heran und im letzten Abschnitt war beim Stand von 47:49 immer noch alles möglich.
Der letzte Akt bot Spannung bis zum Schluss und die TOWERS konnten mehrfach gleichziehen, als kurz vor Schluss auch noch die erfahrene Center-Spielerin der Gäste Marjiana Kovacic ein unnötiges technisches Foul begann und mit ihrem fünften persönlichen vom Feld musste, hätte das Spiel durch die fälligen vier Freiwürfe endgültig zu Gunsten der Speyererinnen kippen können. Das glücklichere Ende verbuchten dann die Gäste aus Bayern und brachten den Sieg nach einem letzten von 28 (!) Turnovers der TOWERS in trockene Tücher.
TOWERS Coach Mike Gould: „Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die sich finden muss, lernen muss mit dem Druck umzugehen. Dazu werden sich unsere Neuzugänge immer besser integrieren und wir haben heute genau gesehen, woran wir noch viel zu arbeiten haben!“
Die US-Amerikanerin Taronda „T“ Wiles gab über 40 Minuten ihr Debüt im TOWERS-Dress und verbuchte mit 20 Punkten und 11 Rebounds die beste Ausbeute aller Akteure auf dem Parkett. Für Speyer punkteten auch Mandy Müller (14 Punkte) sowie der zweite Neuling im Team Kathryn Verboom (10 Punkte) zweistellig.
TOWERS-Manager Markus-Oliver Schwaab zeigte sich nach dem Spiel zuversichtlich: „Wenn man berücksichtigt, dass fünf Spielerinnen und somit die Hälfte des Teams unter 20 Jahre jung sind, Taronda Wiles erst einmal mit der Mannschaft trainieren konnte, so haben wir sicherlich noch viel Luft nach oben.“ Diese werden die „jungen Wilden“ auch brauchen, will man in der Liga bestehen.