Nach dem Jubel über den im Sommer in zwei Qualifikationsturnieren souverän erreichten Wiederaufstieg in die Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) folgte nun der Schock: Die BIS Baskets Speyer um das neue Trainergespann mit Headcoach Reiner Cromik und Co-Trainer Paquito Rodriguez haben mit der Südgruppe und den „Schwergewichten“ Team Alba Urspring Ehingen und FC Bayern München sowie anderen sehr starken Teams besonders schwere Vorrundenaufgaben zu lösen.
Das Basketball-Internat hat sich längst im gesamten Bundesgebiet einen Namen gemacht. Die großen Erfolge bei der Talentförderung wie jüngst bei den prominenten Eigengewächsen wie Nationalspieler Elias Harris und Bundesliga-Profi Simon Schmitz haben sich weit über die Speyerer Grenzen herumgesprochen. „Wir hatten im Sommer bis zu 15 Anfragen, teils von weit her, für die Plätze in unserem Vollzeitinternat. Letztendlich vergaben wir an zwei NBBL-Spieler, Kelvin Okundaye vom Team Rhöndorf und dem bereits letztes Jahr bei uns spielenden Johnny Graham, sowie an U16-Neuzugang Steffen Fischer aus Mainz drei Vollzeit-Internatsplätze in Schifferstadt“, berichtet Reiner Chromik. „Viele Nachwuchsspieler informieren sich über das Internet über die bei uns tätigen Trainer. Hier besitzen wir eine sehr hohe Qualität.“ Neben den einzelnen Mannschaftscoaches hat der Verein mit Bundestrainer Kay Blümel, Landesleistungstrainer Kostas Zalonis sowie den erfahrenen Pädagogen Mike Gould und Reiner Chromik auch diese Saison nicht nur einen prominenten, sondern auch kompetenten Ausbilderstab beim Internatstraining beisammen.
„Eine absolute Hammergruppe“, stöhnt Chromik. Das Kooperationsteam von Alba Berlin, der erfolgsverwöhnte Ehinger Nachwuchs, sei eine Hausnummer für sich, erklärt der Coach. Das Team Alba Urpsring zählt für Chromik als Titelverteidiger auch heuer zum Topfavoriten auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Auch die anderen Vorrundengegner – Basketballakademie Ulm, Young Tigers Tübingen, BBA Ludwigsburg, Nürnberger Basketball Club und BSG Junior Team Kurpfalz – schätzt Chromik als unbequem ein. Großen Respekt haben die Domstädter vor dem FC Bayern München, der sich nach der Verpflichtung von Bundestrainer Dirk Bauermann sowie aktuellen und ehemaligen Nationalspielern in ihrem Zweitliga-Team auch im Nachwuchsbereich neu positionieren wird.
Die NBBL-Heimspiele in der neuen Saison finden sonntags um 12 oder 14 Uhr in Speyers Sporthalle Nord statt. Am 14. November weichen die BIS Baskets einmal in die Uni-Sporthalle Kaiserslautern aus. Nach dem geglückten Wiederaufstieg in die Bundesliga will die Spielgemeinschaft im ersten Jahr zunächst den Klassenerhalt sichern. „Wir haben mit dem 2,02 Meter großen Hans-Christian Lauer, der für ein Jahr in die USA reiste, einen wichtigen Leistungsträger verloren“, sagt Chromik, der eine junge Mannschaft ins Rennen schickt. „Wir bieten in unserem Perspektivteam schwerpunktmäßig 17- und 18-Jährige auf, die sich meist gegen 19Jährige behaupten müssen. Das wird ein großes Handicap sein.“ Gelingt der Liga-Verbleib, braucht es Speyers Korbjäger in der Zukunft aber nicht bange zu sein. Denn die meisten der diese Saison bereits nominierten NBBL-Cracks dürfen auch in der Runde 2011/2012 noch in der Nachwuchs-Bundesliga auflaufen. (uwe)
Der NBBL-Kader der BIS Baskets Speyer (in Klammer der jeweilige Wohnort): Jonas Herold (Bad Dürkheim), Sterling Thomas (Heidelberg), Kelvin Okundaye, Johnny Graham, Philip Jalalpoor (jeweils Schifferstadt), Armin Ljuca, Haso Ljuca (jeweils Ludwigshafen), Aaron Schmitz (Bad Bergzabern), Ricardo Oliviera, Timo Volk (jeweils Kaiserslautern), Jonathan Gärtner (Speyer), Yannik Lemke (Lambsheim), Julius Seither (Landau), Maurice Simon, Marcel Simon (jeweils Rauenberg), Silas Büchele (Schwedelbach).