Noch so eine Saison will Lars Wessel nicht erleben. Nachdem die Regionalliga-Basketballer der djk Nieder-Olm in der vergangenen Runde sportlich abgestiegen waren und nur durch den Rückzug des ATSV Saarbrücken ihr Regionalliga-Ticket wiederbekommen hatten, soll in dieser Saison alles besser werden.
„Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Alles andere wäre vermessen“, sagt Trainer Wessel vor dem Auftakt-Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr) gegen den favorisierten BC Gelnhausen. „Wir wollen zeigen, dass wir es besser können als in der letzten Saison. Und ich gehe davon aus, dass uns das gelingt.“
Viele Hoffnungen ruhen dabei auf den Schultern von Thomas Wagner. Der Routinier, der auch schon für den ASC Theresianum Mainz und die TG Hanau aktiv war, soll dem Team auf der Flügelposition Stabilität geben und die „Drachen“ verbal auf dem Feld anführen. „Thomas ist ein Veteran und Führungsspieler, der in den entscheidenden Momenten den Mund aufmacht und Verantwortung übernimmt“, sagt Wessel. „Das hat uns in der letzten Saison gefehlt.“ Wagner ersetzt auf dem Flügel gleich ein ganzes Trio. Denn Nico Mannherz, Kevin Endler (beide berufsbedingt) und Savas Erdem (sportliche Gründe) haben den Verein verlassen. Als zweiten Mann auf dem Flügel hat Wessel Nachwuchstalent Jonas Benner vorgesehen. „Ein bisschen mehr Masse würde ich mir dort wünschen“, gibt der Trainer zu. „Vielleicht läuft uns ja aber noch jemand zu.“
Wie wichtig Wagner in den entscheidenden Situationen sein kann, hat er schon beim „Hans-Valentin-Kirschner-Cup“ angedeutet. „Thomas hat dort seinen super Eindruck hinterlassen“, sagt Wessel, der generell mit dem Abschneiden seines beim Vorbereitungsturnier zufrieden war. Zwar unterlagen die „Drachen“ den höher klassigen Team BIS Baskets Speyer 62:83 und Fraport Skyliners Juniors 42:60, „wir haben aber gute Ansätze gegen zwei starke Gegner gezeigt.“
Neben Wagner verstärken Routinier Jörg Leinhaas (Aufbau), Noe Trenz (Power Forward) und Jonas Heidger (Power Forward) die Nieder-Olmer. Heidger bezeichnet Wessel als „echten Glücksgriff“. Der 20-Jährige spielte zuvor für die Panthers in Schwenningen , den TSV Rottweil und die East Linn Christian Academy in den USA. Mit Trenz und Heidger habe die djk auf der Position vier „viel Dynamik, Jugend und Athletik“ (Wessel) dazubekommen. Der Einsatz des Ex-Mainzers Trenz im Auftaktspiel ist allerdings auf Grund einer Fußverletzung fraglich.
Die Liga schätzt Wessel sehr ausgeglichen ein. „Kronberg und Gelnhausen wollen aufsteigen und werden wohl auch die ersten beiden Plätze einnehmen“, sagt der Trainer. „Danach beginnt auch schon das große Mittelfeld in dem wir anständig mitmischen wollen. Der Klassenerhalt hat oberste Priorität, schließlich wollen wir unseren Nachwuchsspielern auch weiterhin eine Perspektive geben.“ Mit Axel Walldorf und Marcel Sahillioğlu stehen gleich zwei davon erstmalig im Regionalliga-Aufgebot der Drachen.
Aktuell befindet sich ein US-Amerikaner im Try Out bei den Drachen, der die Rheinhessen auf der Position fünf verstärken soll. Die Chancen auf eine Verpflichtung schätzen Wessel und djk-Abteilungsleiter Sven Labenz als wahrscheinlich ein – dennoch sind noch einige Formalitäten mit dem Deutschen Basketball Bund zu klären.