Im sportlich bedeutungslosen Spiel zwischen den beiden Tabellenletztem der NBBL Gruppe West starteten Trierer besser. 8:0 stand es nach drei Minuten, die Mann-Verteidigung der Düsseldorfer konnte keine Mittel gegen die großen Trierer unter dem Korb finden, Eric Leonhardt wurde von seinen Mitspielern gefunden und punktete nach Belieben. Auch Christoph Rupp war im Zug zum Korb nicht zu stoppen. Gegen Ende des ersten Abschnittes versuchten die Gäste auf Zonen-Verteidigung umzustellen, da stand es allerdings schon 20:6 aus Sicht der Hausherren.
Das zweite Viertel gehörte eindeutig den Giants, Mattia Raebel traf zwei Distanzwürfe und ließ seine Mannschaft wieder ins Spiel kommen. Außerdem drehte Kaan-Baris Üvey jetzt für die Gäste auf, ein echter Brocken, dessen offizielles Gewicht von 100 Kilo noch untertrieben ist. Üvey traf alle seine Hook-Shots, während die Trierer den Weg zum Korb nicht recht finden wollte und ihr Heil in Distanzwürfen suchten. Das funktionierte zwar im Fall von Samuel Keusen und Max Befort, trotzdem betrug der Vorsprung zur Halbzeit nur noch vier Zähler, 37:33.
Nach der Pause lief es wieder besser für die Gastgeber, Christoph Rupp, Antony Wiggins und auch Max Befort konnten zum Korb ziehen und die Punkte erzielen. So konnte Trier sich ein komfortables Polster erarbeiten, was wohl auch der Tatsache geschuldet ist, dass Düsseldorf vom Spiel am Donnerstag etwas erschöpft war und es ruhiger angehen lassen konnte, da sich die Tabellenkonstellation am letzten Spieltag bekanntermaßen nicht mehr verändern konnte.
Im letzten Viertel machten die Trierer keine Anstalten, sich den ersten Saisonsieg im letzten Spiel noch nehmen zu lassen, der Vorsprung wuchs an und für die TBB punkteten jetzt auch Christoph Etringer, Max Biegel und Florian Meier. Das Spiel endete mit 73:56.
Simon Casel: „Auch wenn es heute um nichts mehr ging, bin ich sehr froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Es war wichtig für die Mannschaft, nicht ganz ohne Sieg aus der Saison zu gehen. Wir können mit unserer heutigen Leistung zufrieden sein, mit der Saison aber nicht. Jetzt machen wir zwei Wochen Pause, danach wird das Training wieder aufgenommen, in welcher Konstellation ist noch zu klären.“
U16: Niederlage in Freiburg
Bereits am Samstag war die TBB U16 nach Freiburg gereist, um ausgeruht in die Partie gehen zu können. Das Spiel war auf 10:30 Uhr vorverlegt worden, die Gäste hätten somit um 5:30 abfahren müssen, was für zu müde Beine gesorgt hätte. Nicht dabei war U16-Trainer Josip Bosnjak, der – wie auch einige seiner Spieler – von der Grippewelle erwischt wurde und das Bett hüten musste.
Co-Trainer Simon Frey betreute die Mannschaft, die gleich hochkonzentriert loslegte im Spiel gegen den vermutlich stärksten Gegner in der Relegationsgruppe. Von Beginn an war es spannend, die Führung wechselte einige Male, zur Viertelpause war Freiburg knapp in Front mit 21:19.
Für die Gastgeber trat in der ersten Hälfte vor allem Younes Saidani in Erscheinung, während die Trierer den Freiburger Guard Max Mayer, wie von Coach Bosnjak im Vorfeld gefordert, gut im Griff hatten. Für Trier lieferte Nick Emmerich wie schon in der Vorwoche gegen Speyer eine gute Partie ab. Einige Führungswechsel später (insgesamt gab es 14) ging es beim Stand von 31:31 in die Halbzeitpause.
Ab dem dritten Viertel machte sich bemerkbar, dass Trier nicht in Bestbesetzung angetreten war. Big Men Tim Jarre und Energizer Niels Dahlem waren erkrankt zuhause geblieben und auch Alex Diederich musste nach wenigen Minuten auf dem Feld feststellen, dass er zu sehr angeschlagen war um weiterspielen zu können. Zu allem Übel kam auch noch, dass Jonathan Jäkel sich nach nur neun Minuten ausgefoult hatte. Die Kräfte der wenigen gesunden Trierer ließen nach, sodass die Gastgeber um Max Mayer oftmals mit einem schnellen Schritt ihre Gegenspieler hinter sich lassen und in Richtung Korb ziehen konnten.
Vor dem Schlussviertel hatte Freiburg wieder vier Punkte Vorsprung, der auch im in den letzten Minuten nicht schmelzen wollte. Am Ende versuchte Trier mit Fouls zu Uhr zu stoppen, traf aber in den eigenen Angriffen nicht, während Freiburg sicher von der Linie die höchste Führung des Spiels, sechs Punkte, erzielte (65:59).
Simon Frey: „Wir konnten die ganze Woche nicht gut trainieren, weil viele Spieler und Josip krank waren. Trotzdem haben wir heute ein gutes Spiel gegen einen starken Gegner gemacht, damit bin ich sehr zufrieden. Es war die ganze Zeit knapp und mit ein bisschen mehr Kraft am Ende hätten wir auch gewinnen können. Wenn wir immer konzentriert und mit Energie spielen wie heute, werden wir noch einige Spiele gewinnen.“