Er war in über zwei Jahrzehnten DBB-Bundestrainer, Landestrainer und Headcoach der Herren-Zweitligisten TSV Speyer, TV Lich und BIS Baskets Speyer sowie bei zahlreichen Jugend-Leistungsteams. Von Kurzengagements wie bei der luxemburgischen Nationalmannschaft oder dem Damen-Bundesligisten Agon Düsselsdorf nicht zu reden. Der 45jährige Diplom-Trainer Reiner Chromik kennt alle Facetten des Basketballsports wie kein anderer. Seit dem 1. März 2012 ist er neuer hauptamtlicher Landesleistungs-Trainer des Basketballverbandes Rheinland-Pfalz.
Chromik hat sich der Korbjagd seit seiner Jugend verschrieben. 1993 kam er nach Speyer und lebt seitdem in der Domstadt. Die Landestrainer-Stelle in Baden-Württemberg (1998 – 2004) bedeutete einen großen Schub in seiner Karriere. In Diensten des Deutschen Basketballbundes belegte er später als Bundestrainer mit den U18-Juniorinnen 2006 den ersten Platz bei der EM-Zwischenrunde und betreute als Assistenzcoach die Damen-Nationalmannschaft bei Europameisterschaften in Italien und der Türkei. Einen lukrativen Job bei der luxemburgischen Nationalmannschaft beendete Chromik frühzeitig, weil ihn das Basketballinternat Speyer 2009 als hauptamtlichen Trainer brauchte. Auch in Zukunft bei seiner neuen Tätigkeit auf Landesebene kann der neue Basketball-Verbandstrainer alle Fäden von zu Hause aus ziehen.
„Reiner Chromik ist das Beste, was dem Basketballverband Rheinland-Pfalz nach der Zalonis-Ära passieren kann“, erklärt BVRP-Präsident Gerhart Aichert. Bis Ende der Altersteilzeit des bisherigen Landesleistungstrainer Konstantin Zalonis im Jahr 2014 wird Chromik zwei Drittel für den Verband und ein Drittel für das Basketball-Internat arbeiten. „Zum Einen können wir mit Chromik die hervorragenden Strukturen am Landesleistungszentrum Speyer mit mehreren Jugend-Bundesliga-Teams, einem Damen-Zweitligisten, einer Herren-Regionalliga-Mannschaft sowie dem Basketball-Internat und der Sportschule Schifferstadt weiterhin nutzen und ausbauen. Zum Anderen besitzt Reiner Chromik Erfahrungen und Kompetenzen wie kaum ein anderer.“ Diese in Rheinland-Pfalz einmaligen Strukturen sind auch die Grundlage für die Mit-Finanzierung dieser Stelle durch den Landessportbund. Alleine könnte der BVRP einen hauptamtlichen Trainer nicht finanzieren.
„Ich werde möglichst schnell unsere Regionalstützpunkte in Trier, Koblenz und Mainz besuchen. Ich will alle handelnden Personen kennenlernen, mich mit ihnen abstimmen und Trainer für Auswahlmannschaften auswählen. Ein funktionierendes, loyales sowie fach- und sozialkompetentes Team ist mir für die zukünftige Arbeit wichtig. Aber das sind nur zwei von vielen Aufgaben, die ich anpacken will“, sagt Reiner Chromik. Er möchte auch die Zusammenarbeit mit den Landesverbänden Baden-Württemberg und Saarland vertiefen und so schnell wie möglich bei den Lehrgängen dabei sein, um die Auswahlspieler- und spielerinnen genau kennenzulernen. Gänzlich unbekannt sind Chromik die handelnden Personen im BVRP natürlich nicht, schließlich hat er im letzten Jahr bereits als Head-Coach beim BVRP-Spalding-Sommer-Camp gearbeitet.
Kostas Zalonis leistete in den letzten 20 Jahren große Arbeit, entwickelte viele Talente bis hin zu National- und Bundesligaspielern und feierte zahlreiche Triumphe mit den Auswahlteams. Die Fußstapfen des kantigen Griechen sind groß, in die Reiner Chromik schlüpfen muss. „Reiner sägt eh schon lange an meinem Stuhl“, flachste unlängst Kostas Zalonis, schiebt aber ehrlich gemeint hinterher: „Wenn Chromik nicht der Richtige ist, dann wüsste ich nicht, wer den Job als Verbandstrainer machen soll.“ (uwe/ab)