Mit zwei Niederlagen kehren die Basketballer der TSG Heidesheim an diesem Wochenende nach Rheinhessen zurück: Während die Oberliga-Damen die erwartete Niederlage beim Favoriten in Speyer kassierte, aber durchaus zufrieden mit dem Saisonauftakt sein kann, verpassten die Landesliga-Herren einen möglichen Auswärtssieg in der Vorderpfalz bei den Sportfreunden des TV Kirchheimbolanden.
Oberliga-Damen: Auftakt trotz Niederlage gelungen | 46:76 (24:37)
Ohne die Stammkräfte Alexandra Jamnig, Ruth Heindrichs und Jana Haynert mussten die HURRICANES bei ihrer Liga-Premiere mit einer kleinen Rotation auskommen. Dabei präsentierten sich Marie Schmidt & Co. von Beginn an wach und konzentriert und zeigten wenig Respekt vor dem Favoriten der SG Towers Speyer/Schifferstadt. „Wir hatten uns vorgenommen, ohne Druck zu spielen und das Tempo hoch zu halten. Das ist uns gelungen, allerdings müssen wir noch lernen, dass kleine Fehler direkt bestraft werden“, fasst TSG-Trainer Sven Labenz zusammen. Bis zur Halbzeit präsentierte sich seine Truppe in Schlagdistanz (24:35), dennoch machte sich die tiefe Bank der Domstädter bemerkbar.
„Wir sind extrem schlecht aus der Pause gekommen“, so Labenz weiter – zwei Auszeiten waren nötig, um den 4:22-Lauf der Gastgeber zu stoppen. Der Favorit präsentierte sich jedoch nicht verändert, aber die Heidesheimer geistig immer einen Schritt zu langsam. „Das waren sechs schwache Minuten von uns, die anderen 34 waren mehr als in Ordnung“, so der Übungsleiter weiter. Durch Moral, Einsatz und hohe Laufbereitschaft erspielten sich die HURRICANES, angeführt von Ann-Katrin Schapfel und Madeline Winter in den letzten Minuten einen 21:15-Lauf und zeigten sich am Ende, trotz der Niederlage, zufrieden und in der Oberliga angekommen.
Scorer: Schapfel (16), Winter (12), Eckert (8), Schmidt, M. (6), Gretzler (4), Appel, Schmidt, A-K., Scholles.
Landesliga-Herren: Erneut den Beginn verschlafen | 62:74 (25:37)
Die Landesliga-Basketballer der TSG Heidesheim stehen sich erneut selbst im Weg. Gegen einen schlagbaren Gegner aus Kirchheimbolanden ging zum wiederholten Male das erste Viertel deutlich verloren (8:24). „Der Gegner macht sich kaum richtig warm, wir gehen kon-zentriert ins Spiel und dann reihen sich unsere individuellen Fehler aneinander. Wenn wir uns nicht 40 Minuten konzentrieren, sondern immer zunächst einen Rückstand aufholen müssen, wird es nicht leichter für uns“, machte TSG-Trainer Labenz nach Spielende seinem Ärger Luft. Zu selten wurden richtige Entscheidungen getroffen und zu oft die Pfiffe der Unparteiischen in Frage gestellt: Hong-Min Kim und Stefan Datz mussten frühzeitig foulbelastet auf der Bank Platz nehmen.
Zwar fanden die HURRICANES danach Schritt für Schritt besser ins Spiel, doch die Hypothek der Angfangsminute war zu hoch. „Es ist positiv, dass wir uns nicht aufgeben und in ein Spiel zurückkämpfen, aber es wäre einfacher, wenn wir nicht einem Rückstand hinterher laufen müssten“, so Labenz, der außerdem 22 Ballverluste und eine schwache Freiwurfquote (22/10) als Gründe für die zweite Saisonpleite festmachte. Die Last der Offensive ruhte erneut auf den Schultern von Andreas Scholles (24) und Robert Lehmann (16) – kein anderer TSG’ler punktete zweistellig. „Insgesamt ist die Niederlage sehr ärgerlich, da Kirchheimbolanden absolut schlagbar war. Im Heimspiel gegen Germersheim müssen wir von der ersten Minute konzentrierter sein“, gibt Labenz die Marschroute vor.
Scorer: Scholles (24/4), Lehmann (16), Böhmer (6), Datz (4), Gebhardt (4), Sittmann (4), Kim (2), Schmitt (2), Schunk.