Dejan Kreclovic traute seinen Augen nicht. Seine sonst so defensivstarken Regionalliga-Basketballer der djk Nieder-Olm kamen in der ersten Halbzeit bei Eintracht Frankfurt überhaupt nicht in die Partie und kassierten in den ersten 20 Minuten 56 Punkte. Weil die „Drachen“ zudem selbst nur 19 Zähler erzielten, war die Partie zur Pause praktisch schon gelaufen. Am Ende verloren die Nieder-Olmer ihr vorletztes Saisonspiel 57:87. „Wir haben nicht miteinander geredet, waren nicht aggressiv genug und haben nicht gekämpft“, zählte Kreclovic die Mängelliste auf. Einen Vorwurf machte der Trainer seinem Team aber nicht. Denn erstens plagen sich die „Drachen“ seit Wochen mit Verletzungssorgen herum und zweitens betrieben sie in der zweiten Halbzeit Wiedergutmachung. Vor allem in der Defense stimmte nun die Intensität. Bis kurz vor Schluss erzielten die Frankfurter nur 25 Punkte – in 19 Minuten. „Wir haben viel besser gespielt und viel kompakter gestanden“, sagte Kreclovic. Aufgrund des großen Rückstandes zur Pause war an eine Aufholjagd aber nicht mehr zu denken. Weil die „Drachen“ das Regionalliga-Ticket aber schon seit Wochen in der Tasche haben, konnte Kreclovic diese Niederlage verkraften. „Wichtig ist, dass wir uns mit einem Sieg gegen Bergstraße von unseren Fans verabschieden.“ Dann wird bestimmt auch die Intensität stimmen. Von Anfang an.
djk Nieder-Olm: R. Wolf, Wagner (10), Bekele, Koltai (9), Wittstock (5), Kreclovic (4), Gränz (2), N. Wolff (17), Kadic (2), Trenz (8).
djk übernimmt ab dem zweiten Viertel das Zepter
Das erste Viertel war so gar nicht nach dem Geschmack von Uwe Seiffert. „Wir haben schlecht begonnen und nicht gut verteidigt“, sagte der Trainer der Oberliga-Basketballerinnen der djk Nieder-Olm. Doch seine Mädels fanden ab dem zweiten Abschnitt zu ihrer Form und nahmen fortan im Verfolgerduell gegen den BBC Linz das Zepter in die Hand. Am Ende feierten die „Drachen“ einen souveränen 66:51 (11:15, 34:28, 52:38)-Erfolg.
Der Schlüssel zum Sieg war dabei die klare Leistungssteigerung ab dem zweiten Viertel. „Bis kurz vor Schluss war ich mit der Leistung meiner Mädels sehr zufrieden“, lobte Seiffert sein Team. Hinten verteidigten die Nieder-Olmerinnen konsequent und in der Offense ließen sie den Ball gut laufen. So ergaben sich immer wieder freie Wurfgelegenheiten, die die „Drachen“ dann verwandelten. Erst in der Schlussphase, als Linz noch einmal eine Schippe drauflegte und aggressiver zur Sache ging, wurde es noch einmal enger. Doch ein Dreier von Christina Vogel erstickte auch die letzten Linzer Hoffnungen im Keim und bescherte den Nieder-Olmerinnen zehnten Sieg im 15. Spiel.
djk Nieder-Olm: von Dreusche (3), Bendig (3), Vogel (6/1 Dreier), Jamnig (11/3), Nelles, Otto (2), Leroux (4), Arnold (14), Ruhl (4), Janzen (12), Stahl (7).