Die TBB U19 hat ihr Spiel gegen die Young Tigers Tübingen verloren. Nach zwischenzeitlichem 18-Punkte-Rückstand verkürzten die Trierer kurz vor Schluss auf vier Zähler, konnten die Partie aber nicht mehr drehen. Topscorer war Rückkehrer Johann Fritzen mit 18 Punkten.
Die Hiobsbotschaft kam am Freitagabend vor dem Spiel: Marian Dahlem, Aufbau- und Schlüsselspieler im Team der Trierer, hatte sich im letzten Training einen Mittelhandbruch zugezogen und wird in diesem Kalenderjahr nicht mehr spielen können.
Dafür war Johann Fritzen wieder mit dabei, der in den letzten Wochen wegen einer Sprunggelenksverletzung gefehlt hatte und schmerzlich vermisst wurde.
Seine Stärke am Brett wurde in den ersten Minuten gut genutzt, danach gerieten die Trierer etwas aus dem Rhythmus.
Florian Meier erlöste sein Team mit gutem Drive zum Korb, (6:15). Ein Technisches Foul gegen die Nummer 5 der Gäste, Oison Roß, ließ Trier verkürzen (11:17).
11:19 endete der erste Abschnitt, nachdem Tübingen in der Schlusssekunde noch zwei Freiwürfe zugesprochen bekam.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts zeigten beide Teams starke Defense, erst nach rund zwei Minuten erzielte der Tübinger Point Guard Tim Deschner die ersten Punkte per Korbleger mit Foul (11:22). Im Gegenzug traf Johann Fritzen aus der Mitteldistanz. Die Tigers legten weiter vor, Fritzen konterte per Hook-Shot und Bonusfreiwurf. Die TBB U19 war jetzt in der Partie angekommen und hatte die nötige Ruhe mitgebracht. Lehrbuchmäßig spielten die Trierer die Ganzfeldverteidigung der Gäste aus, und konnten zum 21:27 punkten. Als Johann Fritzen im darauffolgenden Angriff der Tübinger mit einem Block ein dickes Ausrufezeichen setzte, waren die Trierer heiß und wollten das Spiel drehen. Die Young Tigers dagegen blieben eiskalt, fanden die richtige Antwort in ihrem Aufbauspieler Deschner.
Vor der Pause konnten die Trierer noch einmal scoren, Florian Meier fand Niels Dahlem mit dem ganz langen Pass, der nur noch zum 23:35 einlegen musste.
Die TBB U19 startete eigentlich gut in die zweite Hälfte. „Eigentlich“, weil sie gute Defense spielte, Rebounds holte und sich gute Würfe erarbeitete, aber der Korb wie vernagelt war. In-and-outs von der Dreierlinie, aus der Zone und auch an der Freiwurflinie. So brauchte Tübingen nur zwei gute Abschlüsse in knapp fünf Minuten, um sich auf 23:41 abzusetzen.
Josip Bosnjak nahm die Auszeit, danach setzte sich Johann Fritzen mit Autorität unter dem Korb durch und Florian Meier versenkte einen Floater zum 27:41.
Bei Trier fielen jetzt endlich die Würfe, Nicolas Ensch und Richard Jung trafen von draußen. Aber auch hier war es wieder Tim Deschner, der für Tübingen die richtige Antwort fand. Der 1,75 m große Point Guard mit der Per Günther-Frisur erzielte fünf Punkte in Folge und erzielte so den 37:49-Viertelstand.
Johann Fritzen verkürzte von der Freiwurflinie auf 39:49, Tübingen erhöhte jedoch sofort wieder, Jan Georg traf zum 39:53. Florian Meier, der insgesamt ein sehr gutes Spiel ablieferte, traf für drei (42:53), nach den nächsten Punkten der Gäste rief Josip Bosnjak zur Auszeit.
Die zeigte die erwartete Wirkung, Richard Jung versenkte seinen nächsten Dreier, in der Verteidigung gelang Niels Dahlem der Steal, woraufhin Johann Fritzen nach sehenswertem Assist von Rupert Hennen verkürzen konnte. Die TBB U19 rief nun endlich mal das ab, was sie kann. Im nächsten Angriff der Gäste stand die Defense wieder so gut, dass Tübingen in 24 Sekunden nicht zum Abschluss kam. Fritzen schnappt sich einen Offensivrebound und trifft zum 49:55, plötzlich ist die Partie wieder offen.
Trier fehlt etwas das Glück, die Würfe wollen vorne nicht reinfallen, hinten sehen die Schiedsrichter ein Foul von Nicolas Ensch an Mete Calsik beim Dreierversuch, der macht zwei seiner drei Würfe. Trier spielt schnell nach vorne, Dahlem mit dem Bodenpass auf Leonhardt, der macht den Korbleger und trifft auch im nächsten Angriff (53:57). Trier hat noch 20 Sekunden, um die Partie zu drehen, vergibt einen schwierigen Wurf und muss foulen.
Felix Sieghörtner trifft den ersten, vergibt den zweiten, der Rebound landet aber bei Aime Franzin, der für Tübingen zum 53:60 trifft.
Josip Bosnjak: „Wir haben nach der Halbzeit gut angefangen, wenn man aber vorne keine Punkte hat, schafft man es nicht, die Intensität in der Defense aufrecht zu erhalten. Es war sehr schwer, ohne Marian zu anzutreten, wir müssen jetzt unser Spiel komplett ändern, weil wir keinen Point Guard haben, der den Ball so schnell nach vorne bringt wie er.“
Nick Emmerich 0, Rupert Hennen 0, Niels Dahlem 2, Richard Jung 8, Florian Meier 12, Nicolas Ensch 3, Marvin Reffgen 2, Eric Leonhardt 8, Tobias Romann 0, Ole Schetter 0, Johann Fritzen 18, Sasa Milosevic 0.