Über 100 Zuschauer in der VG-Sporthalle, unter ihnen Ortsbürgermeister Jens-Lothar Hessel sowie TSG-Vorsitzender Helmut Laux, verfolgten den ersten Doppel-Heimspieltag der HURRICANES Heidesheim in der Spielzeit 2012/13. „Es freut uns sehr, dass wir bei unserer „Mission Klassenerhalt“ auf so viele Unterstützer zählen dürfen“, bedankt sich Thomas Wenselowski aus der Abteilungsleitung bei allen Besuchern. Zu feiern gab es dabei in erster Linie den Debüt-Erfolg der Oberliga-Damen gegen den ATSV Saarbrücken (52:42). Das Landesliga-Herren-Team musste sich dagegen deutlich der Turnerschaft Germersheim geschlagen geben (36:70).
Oberliga-Damen: Zweites Viertel sichert Heimsieg
Ein überragender 17:0-Lauf zu Beginn des zweiten Viertels sichert den ersten Saisonsieg des Aufsteigers aus Heidesheim. Als Außenseiter in die Partie gestartet, entwickelte sich zu Beginn eine zerfahrene Partie, bei der sich die TSG’lerinnen zu sehr dem langsamen Spiel der Gäste anpassten (8:8). „Saarbrücken hat sich sehr weit zurück gezogen und das Spiel insgesamt sehr langsam gemacht, aber dafür sehr clever ausgespielt“, berichtete Trainer Sven Labenz. Eine Umstellung in der Verteidigung brachte die dann jedoch die gewünschte Erlösung: Der Knoten platzte und der TSG-Express nahm mächtig Fahrt auf. Zahlreiche Angriffe rollten nun auf den Korb des ATSV zu, angeführt Madeline Winter, die sechs Punkte in Folge markierte, legten die HURRICANES den Grundstein für den späteren Erfolg. Erst in der letzten Minute vor der Halbzeit gelang den Gästen aus Saarbrücken ein Feldkorb (27:10).
„Wir sind allerdings sehr unkonzentriert aus der Pause gekommen, ähnlich wie zuletzt in Speyer“, so Labenz weiter. Die erfahrenen Saarländerinnen spielten ihre Stärken aus, verteidigten agressiver und nutzen die Größenvorteile am Brett – zudem war Centerin Katja Eckert foulbelastet. Spätestens beim Stand von 32:26 aus Sicht der HURRICANES war der ATSV zurück im Spiel. Ein erfolgreicher 3-Punkte-Wurf von Ann-Katrin Schapfel mit Ablauf der Schussuhr war jedoch der erhoffte Weckruf und die Heidesheimer Korbjäger sich ihren Stärken wieder bewusst. „Insgesamt haben wir von unserem starken zweiten Viertel gelebt. Dennoch muss ich den Mädels ein Kompliment machen, die Führung nicht aus der Hand gegeben zu haben“, zog Labenz sinnbildlich den Hut vor dem ersten Saisonerfolg. Lediglich die Freiwurfquote von 9/21 scheint verbesserungwürdig – dennoch fanden behielt vor allem Lisa Scholles in der kritischen Phase an der Linie die Nerven und überzeugte mit starken acht Punkten.
Scorer:
Schapfel (16/1), Winter (13), Scholles (8), Schmidt, M. (8), Eckert (5), Appel (2), Haynert, Schmidt, A-K., Gretzler.
Landesliga-Herren: Heidesheimer mit Offensivproblem
Zwei positive Dinge sind dem zweiten Heimspiel der HURRICANES abzugewinnen: Konzentriert ging man ins Spiel, die Anfangsphase wurde nicht verschlafen und zudem ersparte man sich auf dem Feld Diskussionen mit dem Schiedsrichter-Gespann. Dennoch bleibt unter dem Strich ein nicht zu unterschätzendes Offensiv-Problem der TSG-Basketballer. „36 eigene Punkte sind indiskutabel. Wir haben gut verteidigt, belohnen uns aber selbst nicht. Egal ob via Korbleger oder Freiwurf“, so TSG-Trainer Labenz nach Spielende, der auf dem späteren Scouting unter anderem 22 vergebene Freiwürfe zählen musste.
Lediglich Aufbauspieler Hong-Min Kim (11) sowie Flügel Stefan Datz (9) liegen in der Endabrechnung im akzeptablen Bereich. „Germersheim war uns zwar körperlich überlegen, aber wir hatten schon bessere Defense-Mannschaften gegen uns. Zuletzt haben sie 91 Punkte kassiert, das sagt eigentlich alles aus“, so Labenz weiter. Nach gutem Beginn machten sich jedoch ab dem zweiten Viertel die zwei Hauptprobleme des Abends schnell bemerkbar: Die Pfälzer suchten ihren Weg konsequent über die körperlich starken Innenspieler, die TSG vergab einfache Korbleger und offene Würfe. Zu wenig Willen und Selbstvertrauen war im Spiel der Gastgeber erkennbar. Die Hälfte aller Punkte hatten die TSG´ler bereits in der 15. Spielminute erzielt. Lediglich im ersten Abschnitt punkteten die Heidesheimer zweistellig.
Rund zwei Wochen bleiben der TSG Heidesheim nun, um Lösungsansätze für die Offensiv-schwäche zu finden.
Scorer: Kim (11), Datz (9), Immos (5), Wenselowski (5), Böhmer (3), Fuchs (2), Lehmann (2), Sitt-mann, Schmitt, Scholles, Gebhardt.
(lab)