In der neuen BVRP-Rubrik „5 Fragen an…“ berichten wir in regelmäßigen Abständen über die Arbeit von Verbands- und Vereinsfunktionären, Spieler, Coaches und andere interessante Persönlichkeiten mit Bezug zum rheinland-pfälzischen Basketball. Heute stellt sich BVRP Vizepräsident Eric Marschke den 5 Fragen. Der 30-Jährige ist seit dem Frühjahr 2020 kommissarisch für den Bereich „Bildung“ im Verband zuständig – leitet also die Geschicke rund um die Trainer Aus- und Fortbildung.
1. Hast du ein bestimmtes Vorbild als Coach?
Es gibt für mich nicht das eine Vorbild. Ich finde, man kann von jedem Coach etwas lernen, was einen gerade auch als junge Trainer weiterbringen kann. Für mich sind es jedoch in erster Linie nicht unbedingt die taktischen Raffinessen oder herausragende Übungen für das Training, die mich zu berühmten Coaches wie John Wooden, Phil Jackson oder Greg Popovich aufschauen lassen – sondern vielmehr, wie sie mit Führung und Kommunikation aus großartigen Spielern, großartige Teams geformt und Erfolge gefeiert haben. Ich kann nur jedem Coach das Bestseller-Buch des legendären College-Trainers Mike Krzyzewski („Leading with the heart“) ans Herz legen – Coach „K“ beschreibt darin viele Dinge, die nicht nur auf dem Basketballcourt, sondern auch im Privatleben und Beruf Erfolge fast schon garantieren.
2.Welche Ziele hast du dir generell für die Trainer Aus- und Fortbildung im BVRP gesetzt?
Ein besonderes Anliegen ist es, die Ausbildung im BVRP zu zentralisieren und dadurch Ressourcen zu bündeln, was wiederum den zukünftigen Trainern zu Gute kommt. Ein erster Schritt ist, dass in diesem Jahr die Ausbildung zur C-Lizenz erstmals durch den BVRP organisiert wird. Mein Dank gilt hierbei vor allem den Lehrwarten der Bezirke.
3.Was ist dieses Jahr im Bereich Aus und Fortbildungen konkret geplant?
In allen drei Bezirken sind sowohl Ausbildungen zum BVRP-Assistenztrainer als auch zur DBB-D-Lizenz geplant. Wie bereits erwähnt richtet der BVRP einen DBB-C-Trainer Lehrgang aus, bei welchem wir auch auf E-Learning Module zurückgreifen werden. Auch wird der BVRP mindestens einen Fortbildungslehrgang organisieren – je nach Pandemielage, als Präsenzveranstaltung oder digital.
4.Was müssen Trainerinnen und Trainer beachten, die im vergangenen Jahr aufgrund von Corona keine Fortbildung besuchen konnten?
Das BVRP-Präsidium hat bereits Mitte 2020 beschlossen, dass besuchte Fortbildungen in anderen Landesverbänden auch im BVRP zur Lizenz-Verlängerung akzeptiert werden. Da auch die Sportbünde pandemiebedingt ihre Regelungen gelockert haben, besteht die Möglichkeit Lizenzen, die zum 31.12.2020 ausgelaufen sind, einmalig ohne Nachweis einer Fortbildung bis 31.12.2021 zu verlängern – ich rate jedoch allen Trainern: nehmt die Angebote zur Fortbildung des BVRPs im Sommer/Herbst 2021 wahr! Wir werden rechtzeitig über die Angebote informieren.
5.Was ist dein ultimativer Tipp für Coaches in der basketballfreien Zeit?
Es gibt mittlerweile wirklich tolle Online-Formate (Webinare, Fortbildungen etc.) im Basketball-Bereich. Wir selbst haben erst kürzlich mit dem DBB wieder ein Webinar durchgeführt. Auch die anderen Landesverbände, der DBB selbst und einige Bundesligisten (bspw. ALBA Berlins „Digitale Sportstunde“) bieten interessanten und hilfreichen Online-Content an. Auf der digitalen Landeslehrwartekonferenz vergangene Woche haben sich alle Landesverbände und der DBB auf einen noch besseren Austausch der einzelnen Angebote verständigt. In Kürze werden wir auf der BVRP-Homepage die entsprechenden Angebote verlinken.
Ansonsten rate ich allen Coaches so viel Basketball im TV oder online zu schauen, wie möglich. Ein großer Vorteil, wahrscheinlich auch der einzige, der Geisterspiele: man bekommt unheimlich viel von der Kommunikation auf dem Feld, aber auch von Trainern zu Spielern mit. Auch rate ich jedem sich nicht nur Euroleague- oder BBL-Spiele anzuschauen, sondern auch die Spiele unserer rheinland-pfälzischen Bundesligisten (Trier, Koblenz, Speyer) – auch dort wird toller Basketball geboten.
