Die Entwicklung in den letzten fünf Jahren macht Ralf Winkler fast sprachlos. „Was hier los ist, ist einfach unglaublich“, staunt der Vorsitzende der DJK Nieder-Olm, die das Mini-Festival seit einem halben Jahrzehnt gemeinsam mit dem Basketballverband Rheinland-Pfalz veranstaltet. Mini-Festival – das bedeutet drei Tage Spiel, Spaß und Sport für 220 Kinder von sieben bis zwölf Jahren. Ausgelassen tollen die sportbegeisterten Minis über das Gelände der Grundschule, spielen miteinander und toben sich aus.
Aus ganz Rheinland-Pfalz kommen jedes Jahr Vereine nach Nieder-Olm und nehmen an dem Festival teil. „Wir haben damals mit 80 Kindern angefangen und seither ein gesundes Wachstum bestritten. Deswegen wissen wir ja, was auf uns zukommt“, lächelt Winkler. Heute stößt der Verein mit 220 Festival-Teilnehmern an seine Grenzen. „Wir mussten leider auch über 100 Kindern absagen, weil wir einfach keinen Platz mehr hatten. Das war nicht mehr zu leisten“, sagte Winkler, der mit seinem Team von rund 40 Helfern für einen reibungslosen Ablauf sorgt. Frühstück, Mittag- und Abendessen, Umräumarbeiten in der Schule, dasOrganisieren des internen Turnieres – die Palette der Aufgaben ist vielfältig. Alleine am zweiten Tag produzierte die Koch-Crew um Küchenchef Ralf Winkler über 560 Frikadellen, um den Hunger der kleinen Sportler zu stillen. Geschlafen wurde in den Klassenräumen, gespielt in den Hallen, getobt überall – das Schulgelände verwandelte sich für die drei Tage zu einem kleinen Basketball-Mekka für Minis. Nicht nur das Festival, sondern die gesamte Altersklasse hat im Basketball in den letzten Jahren einen kräftigen Aufschwung erlebt. Die Zahl der im Verein angemeldeten Kinder in diesem Alter hat sich in den letzten Jahren fast verdreifacht. In 58 rheinland-pfälzischen Vereinen spielen aktuell 1235 Minis. In Nieder-Olm hat sich nach fünf Jahren schon eine richtige Stammkundschaft gebildet. Viele Teilnehmer waren schon einmal dabei und kommen in der Regel gerne wieder. „Mit solchen Festivals wollen wir die Kinder für diesen Sport begeistern und den Virus Basketball setzen“, betonte Organisator Christian Puscher. „Zudem wollen wir den Kindern wesentliche Werte vermitteln. Sie sollen lernen, wie man in einer Gruppe miteinander umgeht. Das trägt auch zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung bei.“
Neben Spiel und Spaß stand aber auch der Sport ein wenig im Vordergrund. „In diesem Alter beginnt schon die Talentsichtung und so achten wir während des Turniers natürlich darauf, ob hier einige kleine Talente unterwegs sind“, sagte der Sportliche Leiter Uwe Seiffert. Und so hatten die 220 Minis nicht nur eine Menge Spaß, der eine oder andere hat vielleicht auch den Grundstein für eine große Karriere gelegt. (Dennis Rink)