Ralf Winkler ist voll in seinem Element. Konzentriert springt er von Kochtopf zu Kochtopf, rührt um, würzt und schiebt Leberkäse in den Ofen. Der Vorsitzende der djk Nieder-Olm war beim Minifestival der Herr der Küche.
Keine Speise kam auf die Karte, die er nicht abgenommen hatte. Ralf Winkler ist nicht nur ein engagierter Vorsitzender, er ist sogar gelernter Koch – und das schmeckten die Teilnehmer auch. Längst ist das gute Essen beim Minifestival kein Geheimtipp mehr. Die Künste von Winkler und seinem Team haben sich rumgesprochen. Umso größer war jeden Tag der Ansturm auf die Theke, als der Chef persönlich das Buffet für eröffnet erklärt hatte. Mit knurrenden Mägen und leeren Tellern standen die Kinder vor der Theke und warteten ungeduldig auf ihr Essen. Koch für 280 Personen. Und das in der Aula einer Schule – das ist eine große logistische Herausforderung. Alleine für das Putenragout am zweiten Tag brauchte Winkler 35 Kilogramm Fleisch, drei Kisten Champignons und zehn Kilogramm Zwiebeln. „Das ist Jahr für Jahr eine neue Herausforderung“, lächelt Winkler, der sich extra für das Minifestival wieder in die Kochjacke geschwungen hatte. „Mit einer klassischen Restaurantküche können wir bei diesen Bedingungen natürlich nicht mithalten, aber wir machen das Beste aus unseren Möglichkeiten.“ Und das Beste bewegt sich bei Ralf Winkler und seinem Team regelmäßig am Maximum.
Was an den drei Tagen auf den Tisch kommt, hat Winkler vorher ganz genau ausgearbeitet. „Ich stelle meinen Speiseplan dann den Helfern vor und es gibt ein Probeessen“, erzählt Winkler. „Wenn es die Gerichte da durch schaffen, dann wissen wir, dass es den Kindern auch schmecken wird.“ Die Vorbereitungszeit vor jeder Mahlzeit ist enorm. Die Zutaten müssen geputzt, geschnitten und zubereitet werden. „Wir haben zum Glück ein eingespieltes Team, in dem jeder seine Aufgaben kennt“, sagt Winkler. „Das erleichtert uns die Arbeit natürlich enorm.“ Und wenn der gelernte Koch beim Mittagessen ab und zu mal hinter den Kochtöpfen hervor in die Aula geschaut hatte, dann hat er gesehen: Den Kindern schmeckte es. Ein größeres Lob könnten Ralf Winkler und sein Team gar nicht bekommen.
Getarnt als Mini-Zeitung machten sich die Schreiberlinge Dennis Rink und Sven Labenz auf, um einen Blick hinter die Kulissen des gigantischen Festivals zu werfen.