Gerhart Aichert ist der Vorsitzende des Basketballverbandes Rheinland-Pfalz und setzt sich schon seit vielen Jahren für die Nachwuchsförderung ein. Da müsste ihm beim Minifestival ja das Herz aufgehen…
Herr Aichert, das Minifestival fand in diesem Jahr zum vierten Mal statt und war so gut besucht wie nie. Woran lag’s?
„Wir waren selbst total überrascht von der positiven Resonanz. Wir haben vor vier Jahren mit 130 Kindern angefangen und uns kontinuierlich gesteigert. Wenn wir nur 200 Anmeldungen gehabt hätten, wären wir schon total zufrieden gewesen. Aber 225 Kinder sind der absolute Wahnsinn. Ich denke, dass die ganze Organisation und Struktur sehr zum Erfolg des Minifestivals beiträgt. Das ist eine runde Sache und die Kinder werden hier richtig verwöhnt. Ein großes Lob geht da auch an die Mitarbeiter der DJK Nieder-Olm, die einen tollen Job machen.“
Worauf kommt es denn in der Trainingsarbeit mit Minis an?
„Basketball im Minibereich enthält immer sehr viele spielerische Elemente. Das muss auch so sein, sonst vergraulen wir die ganzen Kinder auf die Dauer. Man muss aber auch ziemlich viel Geduld haben, weil die Kinder aufgrund ihrer Größe natürlich noch nicht regelmäßig den Korb treffen können. Da ist es auch schon ein Erfolg, wenn sie den Ring treffen – und das muss man ihnen auch vermitteln.“
Was ist das Besondere an diesem Minifestival in Nieder-Olm?
„Die Kinder spielen eigentlich rund um die Uhr und werden dabei von rund 40 Trainern betreut. Hier sind zwar schon Elemente des Basketballs erhalten, aber in erster Linie geht es um das Spielen. Zudem wollen wir den Kindern vermitteln, dass Basketball nur Spaß macht, wenn man es als Mannschaft spielt. Das ist ebenfalls eine wichtige Kompetenz.“
Wohin geht die Reise des Minibereichs im rheinland-pfälzischen Basketball in den nächsten Jahren?
„Ich bin mir sicher, dass wir die positive Entwicklung der jüngsten Vergangenheit fortsetzen werden. Vor drei Jahren hatten wir noch 500 Minis in Rheinland-Pfalz, heute sind es schon über 1000. Die Vereine haben wieder mehr Lust bekommen, mit Kindern intensiv zu arbeiten. Deshalb betreiben wir mit unseren Aktionen auch Basisarbeit. Wir setzen da auch auf einen Schneeballeffekt und hoffen, dass sich diese Begeisterung unter den Kindern selbst immer weiter trägt. Dann blicke ich beruhigt in die Zukunft.“
Getarnt als Mini-Zeitung machten sich die Schreiberlinge Dennis Rink und Sven Labenz auf, um einen Blick hinter die Kulissen des gigantischen Festivals zu werfen. Ihre Berichte werden in den nächsten Tagen auf der BVRP-Homepage veröffentlicht.