Der erste Lehrgang des Jahrgangs 1995 war direkt nach der DBB Sichtung 2009. Keiner der beiden Trainer glaubte, dass nach dem großen Erfolg des Jg. ’94 (1. Platz und 8 Nominierungen 2009), auch der Jahrgang 1995 so erfolgreich sein könnte. Die Unterschiede waren zu groß. Es sah so aus, als ob man Jungendliche (’94 Jg.) mit Kindern (’95) vergleichen wollte. Abgesehen davon hatten die Trainer fast nur die Hälfte der Zeit für die Vorbereitung der Mannschaft zu Verfügung.
Die Mannschaft wuchs aber von Lehrgang zu Lehrgang und von Turnier zu Turnier immer mehr zusammen. Nach den zwei Turnieren (im Dezember in Elsass und im Januar in Steinbach) hatten die Trainer angefangen an die Mannschaft zu glauben. So fuhr man mit einem guten Gefühl zur DBB Sichtung 2010 nach Heidelberg
Noch am Anreisetag mussten alle Mannschaften einen Athletik-Test absolvieren bevor sie in das Turnier starten konnten. Das Turnier begann für die Jungen am Samstagnachmittag in zwei Vierer-Gruppen, nachdem die Mannschaften am Morgen noch ein Training unter der Leitung der Bundestrainer Menz und Blümel absolvierten.
Erster Gegner der Südwest Auswahl war die Mannschaft aus Norddeutschland. Trotz einer gewissen Nervosität (sowie bei jedem ersten Spiel eines Turniers) gelang es dem Team von Head Coach Konstantin Zalonis (Rheinland-Pfalz) und Assistent Coach Alexander Schönhals (BBW) schnell in einen guten Rhythmus zu kommen und bis zum Seitenwechsel einen 8-Punkte-Vorsprung (25:17) herauszuarbeiten. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte sich das Team SG Südwest einen kleinen Vorsprung erspielt und ging mit 12 Punkten (35:23) in Führung. Durch eine schlechte Freiwurfquote (10/2) in den letzten Minuten des Spieles ließ die SG das Team Nord bis auf drei Punkte (41:38) herankommen. Letztendlich konnte das Spiel jedoch durch kontrollierte Spielzüge mit 44:38 gewonnen werden.
Am darauf folgenden Sonntagmorgen ging es weiter gegen die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen (WBV). Es entwickelte sich ein tolles Spiel und die SG lag zur Halbzeit deutlich vorne (46:19). Ein Lauf 11:2 zu Beginn der zweiten Halbzeit legte den Grundstein für den 2. Turniersieg (78:44) bei dem alle 12 Spieler eingesetzt werden konnten. Ausschlaggebend für diesen Sieg war die fantastische Defense.
Im abschließenden Gruppenspiel gegen die Bayern ging es um den Gruppensieg. Nach ein paar Startschwierigkeiten brachte die SG Südwest das Spiel unter Kontrolle und der Gruppensieg (59:46) war absolut verdient.
Im Halbfinale traf man auf das Team aus Hessen. Wir hatten uns gründlich auf die Begegnung vorbereitet und stellten den Gegner mit einer sehr aggressiven Verteidigung und einer cleveren Offensive während des gesamten Spielverlaufs vor große Probleme. Nach 15 Minuten führte die SG mit 36:21. In der 2. Halbzeit baute die SG die Führung kontinuierlich aus um dann deutlich zu gewinnen (69:37).
Die Mannschaft spielte bis zu diesem Zeitpunkt eine sehr starke Verteidigung mit feinen Spielzügen im Angriff. Jeder Spieler kämpfte für seinen Mitspieler und sah seinen freistehenden Mitspieler. Der Ball wechselte mehrmals den Besitzer bis endlich der freistehende Mann die Punkte machte.
Im Finale gegen die Auswahl aus Berlin konnte sich bis zur 9. Minute keine der Mannschaften voneinander absetzen. Es war ein ständiges Hin und Her. Jedoch gelang es der SG die Führung zu übernehmen und bis zum Ende nicht mehr aus der Hand zu lassen. Durch eine aufopfernde Verteidigung und schönes Teamplay in der Offensive sicherte sich das SG Team am Ende den Sieg mit 65:35. Auch in diesem Spiel konnten alle Spieler eingesetzt werden.
Alle Experten waren sich einig, dass unsere Mannschaft den modernsten Basketball (Originalton von Bundestrainer Dirk Baumann) spielte und der hochverdiente Sieger des Turniers war.
Aufgrund der gezeigten Leistungen im Turnier, beim Training und beim Athletiktest wählten die Bundestrainer folgende Spieler für das Leistungscamp im April aus: Tobias Heintzen, Stefan Ilzhöfer, Robert Zinn (alle BSG Ludwigsburg), Sebastian Heck (BIS Speyer), Steffen Fischer (ASC Mainz), Daniel Ivanov (TSC Crailsheim) und Mattis Nägele (KuSG Leimen).
An dieser Stelle möchten wir uns insbesondere bei allen Heimtrainern und Verbandstrainern bedanken, die einen erheblichen Anteil an diesem Erfolg hatten. Ohne deren kontinuierliche Arbeit sind solche Leistungen nicht zu realisieren. Dennoch sollten wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern es als Verpflichtung sehen auch in Zukunft gute Spieler zu finden, zu entwickeln und individuell so weit wie möglich zu fördern. Herzlichen Dank auch an unsere medizinische Abteilung, Bruno de Petriconi und Ralf Mühlhäuser, die wie immer einen tollen Job gemacht haben.
Für die SG Südwest waren in Heidelberg folgende Spieler im Einsatz:
Hintere Reihe v. l. n. r.: Valentino Verdone (BG P/S Karlsruhe), Tobias Heintzen (SV Möringen/BSG Ludwigsburg), Robert Zinn (SV Tübingen/BSG Ludwigsburg), Sebastian Heck (BIS Speyer), Stefan Ilzhöfer (VFL Kirchheim/Teck/BSG Ludwigsburg), Johan Fritzen (MJC Trier), Leonard Laxa (1.FC Kaiserslautern)
Vordere Reihe v. l. n. r.: Physiotherapeut Bruno de Petriconi, Coach Alexander Schönhals, Daniel Ivanov (TSV Crailsheim),Yannick Armbrust (BSG Ludwigsburg), Steffen Fischer (ASC Theresianum Mainz), Alexander Karavasilis (KuSG Leimen), Mattis Nägele (KuSG Leimen) und Coach Konstantin Zalonis