Sie haben beide in den vergangenen Tagen ihre Debüts im Trikot der deutschen A-Nationalmannschaft gefeiert und dabei durchaus überzeugt. Was sie in den ersten Wochen beim Team für Erfahrungen gemacht haben und wie sie sich die Zukunft vorstellen, darüber haben die beiden Trierer Bastian Doreth und Maik Zirbes kurz vor dem Abflug zum Basketball Worldcup in Istanbul Auskunft gegeben:
Kurzinterview Bastian Doreth
Basti, Du bist jetzt seit rund drei Wochen bei der A-Nationalmannschaft dabei. Wie sind Deine bisherigen Erfahrungen? Hast Du es Dir so vorgestellt?
Ja, ich habe es mir ziemlich genau so vorgestellt. Die Truppe ist super, es macht unheimlich viel Spaß, auch wenn das Training hart ist, aber durch den guten Zusammenhalt lässt sich das leichter aushalten. Ich denke, dass die ersten vier Spiele positiv für uns waren. Mit meiner persönlichen Leistung beim Debüt in der A-Nationalmannschaft bin ich sehr zufrieden.
Wer sind Deine ersten Ansprechpartner, wenn Du mal Fragen hast oder Informationen brauchst?
Ich spreche viel mit Jan (Jagla) und Heiko (Schaffartzik), die haben immer ein offenes Ohr. Vor dem ersten Spiel habe ich mich ausführlich mit Jan ausgetauscht, das war gut für mich, auch wenn ich nicht übermäßig nervös war. Es ist einfach gut zu wissen, dass jemand da ist, wenn man mal Unterstützung braucht. Auch mit Steffen (Hamann) habe ich in München schon häufiger über das Thema Nationalmannschaft geredet.
Wie stellst Du Dir nach den bisherigen Erfahrungen Deine Rolle im Nationalteam vor?
Puh, das ist ganz schwer zu sagen. Ich habe mit Heiko und Per (Günther) zwei sehr gute Aufbauspieler vor mir, nehme den Konkurrenzkampf aber sehr gerne an. In erster Linie bin ich froh mit dabei zu sein und ich nehme alles mit, was ich kriegen kann. Ob es dann letztlich für das Team reicht, wird man sehen.
Gibt der neue Bundestrainer Svetislav Pesic Dir ganz konkrete Tipps, sagt er, was er von Dir erwartet?
Ja, er macht so Andeutungen, was er von mir erwartet (lacht). Ich glaube, ich soll sehr aggressiv in der Defense sein und viel Druck auf meinen Gegenspieler machen, das ist ja eines seiner Grundprinzipien. In der Offensive lässt er uns und mir sehr viele Freiheiten. Es ist aber auch ein bisschen wie der Sprung ins kalte Wasser, und das ist auch die richtige Methode!
Kurzinterview Maik Zirbes
Maik, wenn Du die letzten Wochen und Monate Revue passieren lässt und dabei auf deine Entwicklung, den Wechsel zum deutschen Meister Brose Baskets Bamberg und die Nominierung in die Nationalmannschaft blickst, was geht Dir durch den Kopf?
Ich habe das alles noch gar nicht hundertprozentig realisiert. Kurz nachdem ich in Bamberg unterschrieben hatte, kam auch schon die Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft. Das ging alles so schnell, dass ich mir noch keine richtigen Gedanken machen konnte. Ich denke, das wird mir alles in nächster Zeit bewusst, was im Moment alles passiert.
Die Nationalmannschaft wird derzeit kräftig umgebaut. Du bist einer von den vielen neuen und jungen Spielern, die Bundestrainer Svetislav Pesic nominiert hat. Mit welchen Erwartungen bist Du zur Mannschaft gestoßen?
Meine Erwartungen an mich selbst sind, dass ich so lange wie möglich Teil der Mannschaft bleibe. Ich will mich durchsetzten! Dazu möchte ich von Coach Pesic lernen und von seiner enormen Erfahrung profitieren. Unter ihm zu trainieren ist etwas Besonderes.
Du wirst zusammen mit Tibor Pleiß das neue Center-Duo in der Nationalmannschaft. Wie siehst Du deine Rolle auf und abseits des Parketts?
Ich denke, es ist schwer von Anfang an seine Rolle zu finden. Je länger ich mit den Jungs trainiere und spiele, desto mehr wird sich meine Rolle heraus kristallisieren. Bis dahin werde ich versuchen, mich so gut wie möglich zu integrieren und etablieren.