Vor dem sechsten Spiel der deutschen Basketball-Nationalmannschaft der Herren in der EM-Qualifikationsgruppe B bestehen nur noch theoretische Zweifel an einer erfolgreichen Qualifikation. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen steht das Team von Bundestrainer Svetislav Pesic alleine an der Tabellenspitze, hat es aber nun in den folgenden drei Spielen jeweils mit Gegnern zu tun, die mit vollem Einsatz um die Chance kämpfen werden, bei der Europameisterschaft 2013 in Slowenien mit dabei zu sein.
Der kommende Gegner am Mittwoch in Trier (19.15 Uhr, Arena Trier, auch live im DBB-Stream) heißt Bulgarien. Dort schaffte man es am vergangenen Spieltag, die deutliche 15-Punkte-Schlappe aus dem Hinspiel beim 94:77-Erfolg im Rückspiel gegen Aserbaidschan wieder wettzumachen und sich damit eine gute Ausgangsposition für die letzten Spiele zu verschaffen. Denn neben den jeweils beiden Gruppenersten qualifizieren sich auch die vier besten Gruppendritten für die EM 2013. Zumindest auf diese Chance sind die Bulgaren mehr als scharf.
Es geht für die deutsche Mannschaft also in erster Linie darum, ihrerseits die Konzentration extrem hoch zu halten, um nicht nur die Qualifikation zu sichern, sondern auch den ersten Gruppenplatz, der bei der EM-Auslosung Vorteile verspricht. „Es gibt nie zwei gleiche Spiele. Erst, wenn wir auch zu Hause gegen Bulgarien gewinnen, ist der Sieg in Bulgarien etwas wert. Wir schätzen Bulgarien als starke Mannschaft, die in dem Spiel am Mittwoch um seine letzte Chance kämpft. Das ist sehr gefährlich. Wir müssen uns sehr gut vorbereiten und fokussiert sein, um zu gewinnen“, stellt Svetislav Pesic klar.
Im Hinspiel in Sofia zeigten die ING-DiBa-Korbjäger eine ordentliche Leistung und dominierten über weite Strecken der Partie. Nur einmal ließ man die Bulgaren im Schlussviertel näher heran, eher der 82:70-Erfolg unter Dach und Fach gebracht wurde. Jan-Hendrik Jagla (19), Per Günther (16), Heiko Schaffartzik (12), Lucca Staiger (12) und Tibor Pleiß (10) punkteten damals zweistellig für Deutschland. In der EM-Qualifikation sind auf bulgarischer Seite bisher Chavdar Kostov (13,7 Punkte im Schnitt), Hristo Nikolov (12,5) und Cedric Simmons (11) die korbgefährlichsten Akteure.
„Meine Mannschaft ist jung und unerfahren. Sie braucht in jedem Spiel die Unterstützung der Fans. Darauf setze ich auch am Mittwoch in Trier“, schließt Pesic, der momentan keine verletzten oder erkrankten Spieler zu beklagen hat.
Ergebnisse EM-Qualifikationsgruppe B
Luxemburg – Aserbaidschan 78:101
Bulgarien – Schweden 78:73
Deutschland – Luxemburg 101:53
Aserbaidschan – Bulgarien 88:73
Bulgarien – Deutschland 70:82
Schweden – Aserbaidschan 96:79
Luxemburg – Bulgarien 68:94
Deutschland – Schweden 81:66
Aserbaidschan – Deutschland 68:85
Schweden – Luxemburg 111:74
Aserbaidschan – Luxemburg 95:77
Schweden – Bulgarien 85:71
Luxemburg – Deutschland 67:95
Bulgarien – Aserbaidschan 94:77
Tabelle
1. Deutschland 5:0 10
2. Bulgarien 3:3 9
3. Aserbaidschan 3:3 9
4. Schweden 3:2 8
5. Luxemburg 0:6 6