Bei der U20-Europameisterschaft im spanischen Bilbao hat Patrick Heckmann aus Mainz mit 22 Punkten zum wichtigen Auftaktsieg gegen die Ukraine geführt. Damit ist der Grundstein gelegt, um in der starken Vierer-Gruppe unter die ersten Drei zu kommen und die Zwischenrunde zu erreichen.
Dank einer engagierten Verteidigungsleistung in den ersten drei Vierteln und guten Nerven in der Schlussphase setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Frank Menz mit 72:68 (20:11, 10:12, 18:14, 24:31) gegen die Ukraine durch.
DBB-Bundestrainer Frank Menz begann mit Ole Wendt, Mathis Mönninghoff, Patrick Heckmann, Danilo Barthel und Daniel Theis, der die ersten sechs Punkte für die deutsche Mannschaft markierte (6:4, 4. Min.). Nach intensivem und ausgeglichenem Beginn übernahmen die ING-DiBa-Korbjäger ab Mitte des ersten Spielabschnitt das Kommando und setzten sich dank Distanzwürfen von Mathis Mönninghoff und Patrick Heckmann zweistellig ab (16:6, 6. Min.). Der ukrainische Trainer versuchte den Lauf des DBB-Teams mit einer Auszeit zu stoppen, doch das Team von Bundestrainer Frank Menz blieb die dominante Mannschaft und dank des Duos Heckmann / Theis deutlich in Führung. Defensiv hielt Deutschland die Ukraine hervorragend in Schach und gestand ihnen im ersten Viertel lediglich vier erfolgreiche Würfe aus dem Feld- bei dreizehn Versuchen – zu. Folgerichtig legen die Schützlinge von Menz nach zehn Minuten mit 20:11 in Führung.
Der Ukraine gelang es zu Beginn des zweiten Spielabschnitts einige Male, die deutsche Verteidigung zu knacken und so das Spiel wieder offener zu gestalten (15:22, 13. Min.). Kapitän Mathis Mönninghoff übernahm in dieser Phase Verantwortung und traf nach Theis-Pass einen wichtigen Distanzwurf, der die zweistellige Führung wiederherstellte. Das DBB-Team überstand auch eine dreiminütige Phase ohne Punkte, da es defensiv exzellent aufgestellt war und so die Ukraine nicht zur Entfaltung kommen ließ. Deutschland agierte dennoch hochkonzentriert und beging wenig Fehler im Spielaufbau: So verzeichnete Deutschland zur Halbzeit lediglich drei Turnover, während die Ukraine sieben Mal den Ball verlor. Als Heckmann erneut aus der Distanz traf und Konstantin Klein einen Fast Break erfolgreich zum 30:18 abschloss, rief der ukrainische Trainer sein Team erneut zu sich, um taktisch umzustellen. Deutschland fing sich in der letzten Spielminute noch fünf ärgerliche Punkte der Ukrainer, lag aber dennoch vor dem Seitenwechsel mit 30:23 vorn.
Menz begann die zweite Halbzeit mit seinen Startern, musste Danilo Barthel aber nach zwei Minuten auf Grund seiner dritten persönlichen Fouls auf die Bank beordern. Der eingewechselte Dennis Kramer traf per Hook-Shot und gab Deutschland in diesem nun sehr intensivem Spiel die nötige Stabilität (33:28, 24. Min.). Nach Barthel traf es mit Theis den zweiten Starter, der die intensive Partie auf Grund von Foulproblemen von der Seitenlinie verfolgen musste. Heckmann und Johannes Voigtmann blieben trotz der teils hitzigen Atmosphäre cool und behaupteten durch ihre erfolgreichen Distanzwürfe die deutsche Führung (37:30, 26. Min.). Deutschland hatte nun das Momentum auf seiner Seite und kreierte gute Wurfsituationen, aus denen Klein, Giffey und Heckmann erfolgreich waren. Doch die Ukrainer steckten trotz der zwischenzeitlich deutlichen 46:32-Führung des DBB-Teams nicht auf und blieben vor allem durch Shooting Guard Lypovyy brandgefährlich. Deutschland zweistellige Führung hatte vor dem Schlussviertel jedoch Bestand (48:37).
Ole Wendts erfolgreicher Dreipunktewurf war die perfekte Eröffnung des Schlussviertels, in dem die deutsche Mannschaft zunächst ihre Führung weiter ausbaute: Heckmann und Mönninghoff trafen aus der Distanz zum 56:41. Die Ukraine hatte in Lebedintsev jedoch in der Schlussphase einen zweiten erfolgreichen Schützen, der dem DBB-Team das Leben schwer machte (57:49, 34. Min.). Die ukrainischen Spieler warfen in den Schlussminuten noch einmal alles in Waagschale und trafen selbst schwierigste Würfe. Doch Mönninghoff, Klein und Heckmann hatten ein sicheres Händchen und hielten das deutsche Team im EM-Auftaktspiel auf Kurs (67:61, 37. Min.). Als Lebedintsev fünf Punkte in Serie für die Ukraine markierte und eine Minute vor Spielende bis auf einen Punkt verkürzte, stockte den Zuschauern der Atem. Mönninghoffs fünfter Dreier erlöste das DBB-Team wenige Sekunden später; Heckmanns Freiwürfe und Theis‘ Block gegen Lypovyy besiegelten den so wichtigen 72:68-Auftaktsieg für Deutschland.
„Wir haben drei Viertel sehr gut gespielt, exzellent verteidigt und die Ukrainer bei 37 Punkten gehalten. Im Schlussviertel hat die Ukraine hat viele schwere Würfe getroffen und so über 30 Punkte erzielt. Wir wussten, dass das Auftaktspiel schwer wird, weil wir unter großem Druck standen, dies zu gewinnen. Ich bin mit unserer Trefferquote aus der Distanz sehr zufrieden, vor allem Mathis hat Nervenstärke bewiesen und schwierige Würfe getroffen. Wir müssen morgen gegen die starken Italiener, die nur knapp gegen Litauen verloren haben (77:82), unter den Körben stärker punkten“, so Bundestrainer Frank Menz nach dem Spiel.
Folgende Spieler vertreten Deutschland bei der Europameisterschaft: Danilo Barthel (Fraport Skyliners Frankfurt, 3), Niels Giffey (University of Connecticut/USA, ), Patrick Heckmann (Boston College/USA, 22), Konstantin Klein (BiG Gotha, 8), Dennis Kramer (University of San Diego/USA, 2), Mathis Mönninghoff (Gonzaga University/USA, 15), Dennis Ogbe (Tennessee Tech University/USA, dnp), Falko Theilig (Fraport Skyliners Frankfurt, dnp), Daniel Theis (Spotup Braunschweig/Phantoms Braunschweig, 11), Johannes Voigtmann (Funkwerk Baskets SC Jena, 2), Ole Wendt (Paderborn Baskets, 3) und Malte Ziegenhagen (Tulane University/USA).