Im Sommer 2006 wurde die Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL/U19) als Entwicklungsplattform für junge männliche Talente ins Leben gerufen. Drei Jahre (2009) später folgte mit der Einführung der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL/U16) ein weiteres sportliches Instrument, um jugendliche Basketballer noch besser fördern zu können. „Wir haben rückblickend ein gutes Gefühl bei dem, was wir bislang gemeinsam erreicht haben“, sagt Uwe Albersmeyer, Geschäftsführer der NBBL gGmbH. „Wir wollen unsere Nachwuchs-Konstrukte weiterentwickeln, darum werden wir mit Hilfe des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) eine Evaluation vornehmen.“
Das in Leipzig ansässige IAT wird mit seiner wissenschaftlichen Arbeit am 1. März 2012 beginnen und sich bis zum 28. Februar 2013 ausführlich mit den beiden männlichen Nachwuchsligen NBBL und JBBL auseinander setzen.
Die Zusammenarbeit wird von Seiten des IAT durch Dr. Antje Hoffmann federführend geleitet. Die Evaluation selbst nimmt Florian Bähr (Dipl.-Sportwissenschaftler sowie ehemaliger Landesauswahl- und Regionalliga-Spieler) vor. Er wird über den gesamten Zeitraum des Projekts in engem Kontakt mit den am Spielbetrieb teilnehmenden Teams, den Landes- und Bundestrainern, Basketball-Experten sowie weiteren Beteiligten stehen.
„Das IAT hat bereits Analysen der Kaderkarrieren und der Kaderstrukturen des Deutschen Basketball Bundes durchgeführt, die Materie Basketball liegt demnach in guten und vertrauensvollen Händen“, konstatiert Uwe Albersmeyer. „Für uns soll die Evaluation einerseits die in den letzten sechs Jahren getane Arbeit bestätigen, aber selbstverständlich auch Hinweise zur Optimierung auf allen Ebenen geben. Deswegen sind wir auf die konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligter angewiesen, um unsere Premiumprodukte im deutschen Nachwuchs-Basketball – NBBL und JBBL – weiter zu verbessern.“
Die Evaluation erfolgt auf den drei Ebenen der Strukturen/Rahmenbedingungen, der ablaufenden Prozesse und der Ergebnisse. Inhaltlich stehen dabei neben der Verbesserung der Ausbildungsqualität unserer Spieler und der Qualität der Talentidentifikation sowie –entwicklung auch Aspekte wie die Erhöhung der Medienwirksamkeit oder auch die Zufriedenheit aller Beteiligten im Mittelpunkt.
Antje Hoffmann hebt die großen Schnittmengen zwischen den Aufgabenschwerpunkten am IAT und der Evaluation der Basketball-Nachwuchsbundesligen hervor: „Talententwicklung, die Analyse von Karriereverläufen sowie die Untersuchung und Optimierung von Fördersystemen zum langfristigen Leistungsaufbau sind zentrale Inhalte der Forschungsprojekte unseres Fachbereichs. Der Deutsche Basketball Bund, die Beko Basketball Bundesliga sowie die AG 2. Bundesliga haben mit der Einführung der Nachwuchsbundesligen bereits einen beispielhaften Schritt zur Verbesserung des Nachwuchsfördersystems getan. Deren Evaluierung ist ein wichtiger Baustein zur Qualitätssicherung. Als zentrales Forschungsinstitut für den deutschen Spitzen- und Nachwuchsleistungssport können wir unsere Kompetenzen und Erfahrungen in das Projekt einbringen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin mir sicher, dass wir mit der Evaluation gemeinsam zur weiteren Verbesserung der Förderung junger, talentierter Basketballspieler beitragen können.“