Die A2-Nationalmanschaft der Herren hat ihr zweites offizielles Testspiel gegen Großbritannien verloren. In Nürnberg unterlag das Team mit 66:72 (21:15, 14:14, 14:22, 17:21). Mit dabei sind auch die beiden Trierer Bundesliga-Talente Oskar Faßler und Andreas Seiferth, die beide Berliner Wurzeln haben. Auf Abruf steht der Ur-Trierer Mike Zirbes bereit. Bastian Doreth, T.J. di Leo, Karsten Tadda, Tom Spöler und Stefan Schmidt begannen das Spiel für Deuschland. Sie verpassten vier der ersten fünf Würfe, lagen nach einem Dreier von Tadda aber trotzdem mit 7:4 in Front (2. Min.). Anders als im Spiel am Vortag kam die DBB-Auswahl gut in die Begegnung (12:6, 5. Min.), während bei den Briten zunächst nicht viel zusammen lief. Bereits 13 Mal waren die Deutschen nach fünf Minuten an die Freiwurflinie marschiert und hatten zehn Mal getroffen (13:7). Als Philipp Heyden nach sieben Minuten das 19:9 besorgte, sah es früh nach einem deutlichen Sieg für Deutschland aus. Doch zwei Dreier brachten das Team von der Insel zur Viertelpause näher heran (21:15).
Viele Aktionen liefen auf deutscher Seite über Tadda, aber die Briten kamen jetzt besser ins Spiel und schlossen durch einen weiteren Dreier auf (24:20, 15. Min.). Offensiv gelang den ING-DiBa-Korbjägern in dieser Phase nur wenig, die Feldwurfquote lag bei lediglich 28 Prozent. Endlich netzte Johannes Lischka einen Dreier zum 31:22 ein, als es noch drei Minuten bis zum Seitenwechsel waren. Doch Großbritannien ließ sich nicht abschütteln und kam – vor allem durch ihren starken Guard Andrew Lawrence – immer wieder auf (34:29, 20. Min.).
Nach der Pause schlossen die Briten schnell auf 37:36 auf (23. Min.) und setzten das deutsche Team unter Druck. Im Gegensatz zu den Deutschen traf der Gegner jetzt hochprozentig. Jeglitza nahm eine Auszeit, aber die äußerst magere Offensiv-Ausbeute änderte sich nicht (Wurfquote 10/34 zu diesem Zeitpunkt). Nach 27 Minuten wechselte dann die Führung, als Kyle Jonson zum 41:42 vollstreckte. Spöler konterte umgehend mit einem Dreier, Lokalmatador Blanchard Obiango ließ einen erfolgeichen Freiwurf zum 45:42 folgen (28. Min.). Fast mit der Schlusssirene des dritten Viertels schlug ein Dreier von Lawrence im deutschen Korb ein (49:51).
Auch in der Reboundbilanz waren die Briten jetzt an den Deutschen vorbei gezogen. Das Momentum war eindeutig auf die Seite des Gegners umgeschlagen (49:57, 32. Min.), auch weil die deutschen Spieler jetzt vermehrt Punkte an der Freiwurflinie liegen ließen. Trotz hoher Foulbealstung behaupteten die Insel-Korbjäger ihren Vorsprung (53:60, 35. Min.). Das DBB-Team versuchte alles, um noch einmal an Großbritannien heran zu kommen. Lischka versenkte einen Korbleger zum 58:64 mit 2:59 Minuten auf der Spieluhr. Wieder Lischka war auch zum 62:66 eineinhalb Minuten vor dem Ende erfolgreich. 48 Sekunden vor Schluss zeichnete Schmidt für das 64:66 verantworlich, die Halle stand Kopf. Der erfolgreiche Dreier von Johnson elf Sekunden später traf die deutsche Mannschaft ins Herz. Von diesem Treffer erholte sich das Jeglitza-Team nicht mehr.
„Am Ende einer intensiven Trainingswoche hat uns heute am Ende die Kraft gefehlt. Knackpunkt für die Niederlage war die schwache Wurfquote, die zum Ende hin immer schwächer wurde. Die Briten haben innen sehr kompakt gestanden, und wenn Du dann von außen nicht triffst, wird es schwierig“, analysierte Sven Jeglitza nach dem Spiel.
Für Deutschland spielten: Kai Barth (USC Heidelberg, 2), Anthony di Leo (Temple University / USA, 2), Bastian Doreth (FC Bayern München, 4), Oskar Faßler (TBB Trier, 4), Philipp Heyden (Mitteldeutscher BC, 3), Johannes Lischka (EnBW Ludwigsburg, 10), Blanchard Obiango (Crailsheim Merlins, 1), Stefan Schmidt (BBC Bayreuth, 11), Andreas Seiferth (TBB Trier, 6), Tom Spöler (BBC Bayreuth, 12), Karsten Tadda (TSV Breitengüßbach/Brose Baskets Bamberg, 11), Jonas Wohlfarth-Bottermann (Telekom Baskets Bonn).