Es hat nicht ganz gereicht. Trotz einer starken Leistung des Mainzers Patrick Heckmann haben die U18-Jungen des DBB gegen die vor allem in der Schlussphase hochprozentig aus der Distanz treffenden Serben mit 61:68 (14:21, 17:9, 14:17, 16:21) verloren.
Die Mannschaft von Bundestrainer Kay Blümel unterlag nach einem hochklassigen Spiel und muss nun den bitteren Gang in die Abstiegsrunde antreten. Bester Werfer für Deutschland war Patrick Heckmann mit 27 Punkten.
Bundestrainer Kay Blümel startete mit Mathis Mönninghoff, Falko Theilig, Patrick Heckmann, Dennis Kramer und Philipp Neumann in die Partie, in die Serbien besser startete. Das DBB-Team agierte zunächst nervös und vergab im Angriff aus aussichtsreicher Position (1:5, 2. Min.). Patrick Heckmann sorgte mit seinen vier Punkten für den Anschluss (5:8); fortan entwickelte sich eine ausgeglichene Partie zweier in der Anfangsphase defensiv-orientierter Mannschaften. Serbien nahm das Heft im weiteren Verlauf des ersten Viertels an sich, traf hervorragend aus der Halbdistanz und hatte sich nach zehn Minuten leicht abgesetzt (14:21 aus deutscher Sicht).
Neumanns Dunk zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wurde im unmittelbaren Gegenzug durch Serbien beantwortet. Theiligs Punkte von der Freiwurflinie und Heckmann Drive hielten aber den Anschluss für das DBB-Team, das weiterhin auf den ersten erfolgreichen Distanzwurf wartete. Doch auch unabhängig von den Dreipunktewürfen war das Momentum nun auf Seiten des Blümel-Teams. Angeführt vom überragenden Heckmann schafften die ING-DiBa-Korbjäger in der 15. Spielminute den Führungswechsel (27:26). Auch die Auszeit des serbischen Coaches brach den Lauf des DBB-Teams keinesfalls: Heckmann und Kramer bauten die Führung der deutschen Mannschaft sogar noch weiter aus. Die sehr gut organisierte deutsche Verteidigung hielt die sonst so stark agierenden Serben ganze sieben Minuten ohne Korberfolg. Vor dem Seitenwechsel fing sich Deutschland allerdings noch vier ärgerliche Punkte ohne selbst erfolgreich zu sein. Dennoch blieb das DBB-Team nach einem starken Viertel knapp in Front (31:30).
Serbien gelang dank vier Besovic-Punkten der Führungswechsel, Heckmann, der seinerseits mit sechs Punkten alles andere als schlecht in das dritte Viertel startete, antwortete für Deutschland. Doch die serbische Mannschaft agierte nun effektiver und cleverer. Als Bogdanovic Neumann sein viertes persönliches Foul anhängte, nahm Blümel eine Auszeit und stellte um. Auch auf Breunig musste Blümel verzichten: Der Power Forward traf zwar noch zum 40:46 (29. Min.), ehe er sich mit seinem fünften Foul auf die Bank verabschiedete. Dennoch hatte Deutschland nicht zuletzt dank Kevin Brights Distanzwurf vor dem Schlussviertel noch alles in der Hand (45:47).
Blümel brachte den foulbelasteten Neumann zu Beginn des vierten Viertels, der mit einer Menge Wut im Bauch einen Dreipunktewurf mit Foul traf. Den anschließenden Freiwurf verwarf Neumann zwar, Kramer schnappte sich aber den Rebound und bediente Heckmann, der zum 50:49 traf. Serbien blieb jedoch brandgefährlich und traf Deutschland vor allem mit Distanzwürfen ins Herz. Nachdem zunächst Petkovic und dann Bogdanivic trafen, nahm Bundestrainer Blümel eine Auszeit, um die Vorentscheidung zu verhindern. Doch auch nach der Unterbrechung trafen die Serben weiter aus der Distanz: Lambic und erneut Bogdanovic liefen heiß und bauten die Führung für ihre Farben zweistellig aus (52:63 aus deutscher Sicht, 37. Min.). Das DBB-Team versuchte in der Schlussphase durch Distanzwürfe zu verkürzen, doch Blümels Mannen hatten an diesem Tag einfach kein Wurfglück. Lars Wendt traf acht Sekunden vor Spielende – zu spät, um Serbien noch einmal entscheidend zu gefähren. So musste die deutsche Mannschaft am Ende in die 61:68-Niederlage einwilligen.
Deutschland tritt damit ab Montag in der Abstiegsrunde an. Bundestrainer Kay Blümel stellte sich nach der Niederlage vor seine Mannschaft: „Ich kann meinem Team heute keinen Vorwurf machen. Was uns gekillt hat, war unsere schwache Dreierquote. Gerade im letzten Viertel sind teilweise gute Würfe einfach nicht gefallen. Jetzt gilt unsere Konzentration der Abstiegsrunde, denn auch da werden wir nichts geschenkt bekommen.“
Für Deutschland spielten:
Mario Blessing (SG Urspringschule), Martin Breunig (TSV Bayer Leverkusen, 8), Kevin Bright (SG Urspringschule, 3), Patrick Heckmann (ASC Theresianum Mainz, 27), Dennis Kramer (La Costa Canyon High School, 4), Mathis Mönninghoff (TSV Bayer Leverkusen, 4), Philipp Neumann (Brose Baskets Bamberg/ TSV Breitengüßbach, 8), Joey Ney (ALBA Berlin), Maurice Pluskota (BSG Bremerhaven), Falko Theilig (BBLZ Mittelhessen / LTI Giessen 46ers, 3), Ole Wendt (Paderborn Baskets), Lars Wendt (Paderborn Baskets, 4).