Den historischen Erfolg des DBB 1993 erlebte der gebürtige Bad Kreuznacher vor Ort mit – neun Jahre, nachdem er das Amt des DBB-Präsidenten von Anton Kartak übernommen hatte, war Basketball-Deutschland auf dem europäischen Gipfel angekommen. Heute feiert Manfred Ströher seinen 75. Geburtstag.
Manfred Ströher war von 1984 bis 1994 fünfter Präsident des Deutschen Basketball Bundes. Zahlreiche Ämter hatte der Rheinland-Pfälzer in seiner Sportler- und Funktionärskarriere bekleidet. In der Technischen Kommission der FIBA (1964-1980, seit 1980 Präsident der Finanzkommission, seit 1994: FIBA-Schatzmeister) gestaltete Ströher in vorderster Front die Regeln des Basketballspiels mit. Als „Jahrhundertwerk“ gilt sein Buch „60 Jahre FIBA-Regeln“, an dem Ströher vier Jahre gearbeitet hatte und das er 1991 in Springfield/Massachusetts erstmals vorstellte. An den umfangreichen Biografien der ehemaligen FIBA-Generalskretäre Dr. R. William Jones und Borislav Stankovic hat Manfred Ströher federführend mitwirkt.
Schon 1963 startete die DBB-Karriere von Manfred Ströher. In Würzburg wurde er zum DBB-Schiedsrichterwart und in das DBB-Präsidium gewählt. Zehn Jahre später in Lübeck trat Ströher zwar zurück – mit den Olympischen Spielen in München hatte er einen weiteren Meilenstein der deutschen Basketball-Geschichte mitgeprägt – doch 1980 wurde er in Wuppertal erneut in das DBB-Präsidium gewählt. Nur vier Jahre später stieg er in Berlin als Nachfolger von Anton Kartak zum DBB-Präsidenten auf. Kein Zufall, dass es seit diesem Jahr das DBB-Jahrbuch gibt – ein unverzichtbarer Wegbegleiter für jeden Basketball-Funktionär in Deutschland.
Nach zehn Jahren an der Spitze des DBB machte Ströher 1994 den Weg frei für seinen mittlerweile verstorbenen Nachfolger Roland Geggus. Doch der Basketball ließ den Unternehmer nicht los. Noch im selben Jahr wurde er beim Weltverband FIBA, dem er seit 1980 in verschiedenen Funktionen (Vorsitzender der Finanzkommission, Mitglied im Central Board) angehörte, zum Schatzmeister berufen. Dieses Amt bekleidet der DBB-Ehrenpräsident und Träger des DBB-Ehrenringes bis heute. Damit ist er einer der einflussreichsten Funktionäre im Weltverband, dem er seit 1964 angehört. Als Mitglied der Technischen Kommission (bis 1980) arbeitete Ströher außerdem federführend die Regeln des Basketballsports aus. Am 18. November 1999 wurde Manfred Ströher zum DBB-Ehrenmitglied ernannt. Zudem erhielt er 1998 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
In den frühen 90er Jahren war der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande erster Ansprechpartner für die damalige AG Basketball Bundesliga. Mit Blick auf eine veränderte, neue Struktur des Spitzen-Basketballs wurde mitunter kontrovers, aber stets sachlich und fair über die Ausrichtung diskutiert – Ströhers „Gegenspieler“ war seinerzeit der heutige DBB-Vizepräsident für den Bereich Leistungssport, Dr. Wolfgang Hilgert.
Das Präsidium des BVRP gratuliert dem Jubilar ganz herzlich und wünscht ihm und seiner Frau alles Gute – vor allem Gesundheit und noch viele schöne Basketball-Stunden.