Seit diesem Jahr setzt der 20-jährige Trierer Frank Hamm die noch recht kurze Tradition von FSJ’lern beim Basketballverband Rheinland-Pfalz fort. Der Spieler des Trimmelter SV (TSV) in Trier hat dabei eine Art Doppelfunktion – zur Hälfte arbeitet er für seinen Heimatverein und zur anderen Hälfte für den Landesverband. Im Gespräch mit Peter Bieg erzählt er in seinem Büro über seine bisherigen Erfahrungen.
BVRP: Frank, seit wann arbeitest Du als FSJ’ler für den TSV und den BVRP?
Frank Hamm: Seit Anfang Mai bin ich dabei. Aber so richtig geht es erst jetzt los, wenn bald die Saison anfängt und mehr Training ist. Mein FSJ geht bis Ende April 2011.
Wie bist Du auf die Idee gekommen, das Freiwillige Soziale Jahr in dieser Form zu machen?
Basketball spiele ich schon viele Jahre. Eines Tages kam Marco Marzi auf mich zu und meinte ‚Machst Du Zivildienst‘, ich sagte ‚Klar‘ und er sagte nur noch ‚Alles klar, dann machst Du das am besten beim Basketballverband‘. Gesagt, getan und so wurde ich zum FSJ’ler. Die Entscheidung fiel mir definitiv leicht.
Was gehört zu Deinen Hauptaufgaben?
Es geht darum, Marco Marzi viel von seiner Arbeit als Vizepräsident III abzunehmen und ihn zu entlasten. Außerdem werden immer Trainer gesucht, und das ist etwas, was ich ebenfalls sehr gerne mache. Darüber hinaus arbeite ich auch immer wieder in Koblenz, in der Geschäftsstelle des BVRP. Der Trimmelter SV und der BVRP teilen sich meine Stelle, so dass ich für beide Institutionen Aufgaben übernehmen kann.
Wirst Du trotz Deiner Aufgaben auch in der kommenden Saison als Spieler aktiv sein?
In der Tat. Ich werde für die vierte Herrenmannschaft des TSV in der A-Klasse an den Start gehen und in einer sehr jungen Truppe spielen, was bestimmt lustig sein wird.
Welche Aufgabe hat Dir in Deiner bisherigen Amtszeit am Meisten Spaß gemacht?
Natürlich das Sommercamp. Es war herrlich, ich habe viel gelernt und viel Freude an der Arbeit gehabt.
Welche Aufgaben erfüllst Du derzeit für Deine beiden Arbeitgeber?
Zur Zeit bin ich dabei, haufenweise Daten zu digitalisieren. Ich habe hier einen großen Haufen Ordner und Akten liegen, die ich alle nacheinander scannen und speichern muss. Das ist ganz schön langwierig, da ich für eine solche Mappe mit bis zu 120 Seiten teils drei Stunden brauche, um sie durchzuscannen. Ich glaube, dass das typische Aufgaben im Freiwilligendienst sind (grinst).
Mit welchen Teams arbeitest Du als Trainer?
Ich trainiere die männliche U-16 und die weibliche U-17 des Trimmelter SV. Ich freue mich schon sehr auf den Saisonbeginn, da ich mit beiden Mannschaften im Training sehr viel anfangen kann. Ich bin bei beiden Teams der Head Coach und habe eine gewisse Verantwortung.
Was hast Du in Deiner Zeit hier bereits gelernt?
(überlegt kurz) Ich habe bereits recht viel zum Thema Organisieren und Organisation gesehen und gelernt, weil ich ja selbst daran beteiligt bin. Zur Planung von Veranstaltung habe ich ebenso Erkenntnisse gesammelt wie über den Umgang mit Menschen und auch deren Führung.
Was sind Deine Pläne für die Zeit nach dem FSJ?
Ich möchte mich im medizinischen Bereich orientieren, kurzfristig eine Ausbildung zum Physiotherapeuten machen und langfristig ein Medizinstudium absolvieren. Dieser Weg schließt es natürlich nicht aus, als Sportmediziner dem Basketball treu zu bleiben.
Vielen Dank!
Das Gespräch führte Peter Bieg.