Bis hin zur Goldenen Ehrennadel des Deutschen Basketball-Bundes hat Gerhart Aichert längst fast alle bedeutenden Ehrungen erfahren. Zu seinem 70. Geburtstag kam dennoch eine weitere Auszeichung hinzu: Die Silberne Ehrennadel des Sportbundes Pfalz – Vizepräsidentin Jutta Kopf überreichte sie ihm im Kreise vieler Gratulanten in Aicherts neuem Domizil in Landau-Arzheim.
Auch wenn es nicht mehr viele Steigerungen und Jutta Kopf mit einem Augenzwinkern die goldene Sportbundehrung erst zum Abschluss seiner aktiven Basketballer-Laufbahn in Aussicht stellte: Der Präsident des Basketballverbandes Rheinland-Pfalz (BVRP) wird sich noch lange nicht zur Ruhe setzen.
Vor allem die Basisarbeit mit der Förderung der Jugend ist Aicherts großer Motor, weiterhin den Basketball, seinen seit mittlerweile 57 Jahren so geliebten Sport, an vorderster Stelle voranzubringen. 2011 wird der ehemalige BASF-Angestellte 50 Jahre lang ohne einen einzigen Tag Unterbrechung auf Verbandsebene aktiv sein – in unterschiedlichen Funktionen: Als Spielleiter und Sportwart im Basketballverband Pfalz oder wie in den letzten über zwei Jahrzehnten als BVRP-Präsident. Die Gründung der Basketballabteilung in Maxdorf 1981, wo Aichert lange Zeit lebte, das Ausrichten mehrerer Basketball-Bundestage in Rheinland-Pfalz oder die verantwortliche Betreuung großer und verschiedener Mini- und Jugendcamps seit 1990 sind nur drei Schlaglichter in seiner eindrucksvollen Vita, die ein Buch füllen könnte. Gerhart Aichert ist ein Mann mit vielen Gesichtern. Einer, der viele und gute Ideen entwickelt. Einer, der zahlreiche erfolgreiche Projekte auf regionaler und überregionaler Ebene angestoßen hat. Einer, der in Verhandlungen nicht immer ein bequemer Gesprächspartner ist. Aber auf jeden Fall immer einer, der auch selbst mit anpackt, der vor Ort ist, der Menschen mobilisiert und auf seinem Weg mitnimmt.
Der seit 2009 in Arzheim mit freiem Blick auf das Südpfälzer Rebenmeer und auf die Burg Trifels lebende Vollblutsportler kümmert sich selbst um die Sponsorenbetreuung, so wundert es auch nicht, dass er jüngst das Edesheimer Weingut Anselmann zum offiziellen Weinlieferanten den Deutschen Basketballbundes (DBB) vermittelte und jetzt bei allen offiziellen DBB-Anlässen und in den VIP-Logen bei Länderspielen Südpfälzer Wein kredenzt wird. Gerhart Aichert ist Mitglied des DBB-Marketingausschusses und zusätzlich in einer Task-Force-Gruppe für die Mitgliederentwicklung im deutschen Basketball verantwortlich – nur zwei von vielen aktuellen Aufgaben, um die sich der rheinland-pfälzische Basketball-Boss selbst kümmert. Am allerwichtigsten ist ihm aber der Nachwuchs. „Wir schreiben jetzt erstmals neu einen Minitrainer-Lehrgang aus. Das ist wichtig, weil die Kleinen anders trainiert werden müssen als 14- oder 18Jährige. Es ist notwendig, immer wieder neue Projekte anzuschieben. Bei mir ist stets alles im Fluss“, sagt der rüstige 70Jährige, der gerade wegen seines nimmermüden Einsatzes für die Basketball-Jugend seinen Akku immer vollgeladen hat.
Viele waren zu Aicherts Ehrentag gekommen, natürlich auch viel „Basketball-Prominenz“ wie DBB-Präsident Ingo Weiss und viele weitere Verbandsvertreter. Vom Basketballverband Pfalz gratulierten am 7. Oktober der Zweite Vorsitzende Uwe Eid (rechts neben Sportbund-Vizepräsidentin Jutta Kopf auf dem Foto) sowie die ehemalige Zweite BVP-Vorsitzende Helma Manz und Kassenwartin Hilde Rodrian (v.l.n.r.), beide aus Rockenhausen extra angereist. Bei so viel Lob für Geburtstagsjubilar Gerhart Aichert kam ein neuer Landauer Mitbürger ins Schwärmen: „Wir wussten ja gar nicht, welch eine prominente Persönlichkeit zu uns nach Arzheim gezogen ist!“ (uwe)