Rund rheinland-pfälzische 100 Vereins- und Verbandsfunktionäre hatten sich am 20. Juni 2010 in der Turnhalle des TV Dürkheim eingefunden, um beim turnusgemäßen Jugend- und Verbandstag den Berichten der Präsidiumsmitglieder zu lauschen und über vorliegende Anträge abzustimmen.
Wie gewohnt liefen die beiden zeitlich getrennten Veranstaltungen in harmonischer Atmosphäre ab und da keine Wahlen anstanden, konnten die Tagesordnungen zügig abgearbeitet werden. Lediglich drei Anträge sorgten für längere Diskussionen. So wurde auf dem Jugendtag ein Antrag des Basketball-Internates Speyer, zurückgegebene Ausrichtungszusagen für Jugend-Meisterschaften massiv zu sanktionieren, heftig diskutiert. Letztendlich einigte man sich mit einfacher Mehrheit darauf, dass eine Mannschaft, die ihre Ausrichtungszusage kurzfristig widerruft, eine Geldstrafe in Höhe von 150 Euro begleichen muss.
Ein Meinungsbild holte Vizepräsident Molitor zum Thema „Neue Regeln der Minis“ bei den Vereinen ein. Die Neufassung des DBB, die sich an den Empfehlungen von Bundestrainer Dirk Bauermann orientierte, sorgte für Unmut vor allem bei den kleineren Vereinen, so dass nun im BVRP eine abgeschwächte Version Gültigheit haben wird. Diese ist auf der Homepage veröffentlicht.
Zum Verbandstag durfte BVRP-Präsident Gerhart Aichert dann nach einer Pause, in der die Teilnehmer von den rührigen Helfern des TV Dürkheim reichhaltig bewirtet wurden, auch drei Ehrengäste begrüßen. So lobten der vor wenigen Tagen neu gewählte Vereinsvorsitzende des 150 Jahre alten TV Dürkheim, Christian Hennicke, und der für Sport zuständige Beigeordnete der Stadt Bad Dürkheim, Theo Hoffmann, ausgiebig die Arbeit der Basketball-Abteilung unter deren Gründer Horst Eller. Beide betonten die gute Zusammenarbeit mit dem Basketball-Internat Speyer und welche überragende Bedeutung der Basketball für den Verein und die Stadt hat. Der Landessportbund war durch seine höchste Repräsentantin, Karin Augustin, vertreten, die sowohl die Bedeutung des Leistungs- als auch des Breitensports herausstellte.
Im Anschluss an die Grußworte wurden insgesamt drei rheinland-pfälzische Basketballer für ihre langjährigen Verdienste geehrt. Der Niersteiner Michael Hänssler erhielt die Bronzene Ehrennadel des BVRP für über 30 Jahre lange Abteilungsleitertätigkeit beim TV Oppenheim. Axel Beckmann wurde aufgrund seiner 20 Jahre langen Mitarbeit in verschiedenen Verbands- und Vereinsgremien und vor allem für die Entwicklung des BVRP-Internetauftrittes mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Der langjährige Referent für das Trainerwesen in Rheinland-Pfalz, Manfred Holzhäuser, erhielt von Gerhart Aichert nachträglich die Auszeichnung als „teamworker“. Das Projekt „teamwork“ ist eine Maßnahme des DBB, um verdienten Basketballern eine zusätzliche Würdigung ihrer Verdienste zukommen zu lassen. Dieses geschieht normalerweise in einem besonders festlichen Rahmen, an dem der Trierer aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen konnte.
Der zuvor geehrte EDV-Beauftragte des BVRP präsentierte dann den Funktionären die neue BVRP-Homepage, deren endgültige Veröffentlichung zum Saisonbeginn erfolgen soll.
Die Berichte des Präsidiums waren den Teilnehmern vorab via Mail zugegangen und lagen aufgrund der hervorragenden Vorarbeit der BVRP-Geschäftsstellenleiterin Helmi Homscheid auch schriftlich vor. Eine Aussprache hierzu erfolgte mangels Nachfrage nicht. Kritik gab es allerdings an dem von den BVRP-Vertretern abgelehnten DBB-Beschluss, in der Regionalliga eine strikte Begrenzung von 2 Ausländern einzuführen. Davon sind auch Jugendspieler betroffen, die schon seit ihrer frühesten Kindheit in Deutschland leben.
Die Finanzen des BVRP wurden von der langjährigen Vizepräsidentin Jutta Kopf vorgestellt und schon fast traditionell gab es keinerlei Beanstandungen. Der neue Haushalt für die nächsten 2 Jahre wurde einstimmig genehmigt und das Präsdium entlastet.
Von den 8 vorliegenden Anträgen wurden 6 einstimmig angenommen. Lediglich der Antrag des VT Zweibrücken und des Basketballverbandes Rheinhessen sorgten für eine leichte Mißstimmung. Das BVRP-Präsidium hatte sich in beiden Fällen klar gegen die Annahme ausgesprochen. Nichtsdestotrotz stimmten die Delegierten mehrheitlich dafür, dass bei der Gestellung der Pflichtschiedsrichter wieder die alte Regelung vor 2008 eingeführt wird. Somit muss jeder Verein pro Senioren-Mannschaft nur einen Schiedsrichter benennen. Abgelehnt wurde nach teils heftiger Aussprache der Antrag, dass Strafen für die Nichtsstellung von Schiedsrichtern den jeweiligen Bezirken zugute kommen.
Zum Abschluss bedankte sich Gerhart Aichert bei der tollen Ausrichtung des Verbandstages durch den TV Dürkheim und freute sich darüber, dass BVRP-Sponsor Spalding an jeden Teilnehmer einen kleinen Miniatur-Basketball als Geschenk verteilte. Die Vertreter von Spalding und basketballdirekt.de präsentierten darüberhinaus während des ganzen Verbandstages einen Großteil der Produktpalette. In 2 Jahren trifft man sich dann im Bezirk Rheinhessen.