Patrick Heckmann geht seit dieser Saison für den Deutschen Meister brose baskets Bamberg auf Korbjagd. Für den gebürtigen Mainzer ist es nach der Zeit am Boston College, die erste Saison im professionellen Basketball. Im BVRP Interview erzählt Patrick unter anderem wie es für ihn und sein Team läuft und welche Erinnerungen er an seine Zeit in Rheinland-Pfalz hat.
Hallo Patrick. Schön, dass du Zeit gefunden hast. Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinen guten Leistungen in jüngster Vergangenheit im Bamberger Dress. Wie läuft aus deiner Sicht die sportliche Saison für dich persönlich und für dein Team aktuell?
„Ich denke, dass es für uns aktuell ganz gut läuft. Die Niederlage in Gießen war ein kleiner Ausrutscher, aus dem wir gelernt haben. Wir wissen, dass wir fokussiert in jedes Spiel reingehen müssen, um es zu gewinnen. Ich persönlich habe mich gut in das Team reingefunden, spiele sogar etwas mehr und besser als ich erwartet habe, was natürlich sehr schön ist für mich.“
Bamberg ist deine erste Station im professionellen Basketball. Wie hast du dich in Bamberg mittlerweile eingelebt? Wie erlebst du es, beim Deutschen Meister und einem Euroleague Team zu spielen?
„Bamberg ist super! Alles sehr professionell, alles auf den Basketball abgestimmt. Ein unglaubliches Umfeld, super Teamkameraden mit denen ich mich gut verstehe.“
Anfang November hast du gegen Ulm 18 Punkte erzielt. War das deine bisher beste Leistung im Bamberger Trikot? Wie wichtig ist es, wenn der Coach dir als jungen Spieler regelmäßig Einsatzzeit gibt?
„Sicherlich war es bisher meine beste Leistung als Bamberger. Natürlich ist es schön zu wissen, dass der Coach mir regelmäßig Spielzeit gibt. Das gibt mir Selbstvertrauen, ich weiß worauf ich mich einstellen kann und was von mir erwartet wird. Wenn ich diese Erwartungen erfülle, wird der Coach mir auch weiterhin sein Vertrauen geben.“
Wie würdest du deinen Coach Andrea Trinchieri und dein Verhältnis zu ihm beschreiben? Was kannst du von ihm lernen?
„Wir haben ein gutes Verhältnis. Andrea ist eine große Autoritätsperson, von der man in allen Belangen lernen kann. Er hat sehr viel Wissen über Basketball, da kann ich mir noch einiges abgucken.“
Blicken wir in die Vergangenheit. Einen großen Teil deiner Basketball Entwicklung hast du in Rheinland-Pfalz absolviert. Bei welchen Teams hast du dort gespielt? Erinnerst du dich gerne an die Zeit zurück?
„Ich habe in Mainz angefangen, habe dort in der Jugend gespielt, NBBL und Regionalliga. Zwischendurch habe ich noch ein Jahr U16 in Speyer gespielt, mit Kostas Zalonis als Trainer. Dieses Jahr war super, um mich weiter zu entwickeln. Es freut mich immer, an die Zeit zurück zu denken.“
In Rheinland-Pfalz hast du auch die Landesauswahl durchlaufen. Welche Erinnerungen hast du speziell an diese Zeit? Was hat dir die Auswahl aus sportlicher Sicht damals gebracht?
„Aus sportlicher Sicht war die Zeit für mich sehr erfolgreich, insbesondere mit Kostas Zalonis als Trainer. Mit der Rheinland-Pfalz Auswahl waren wir beim Bundesjugendlager, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Dort haben wir mit dem Jahrgang 1992 den 5. Platz erreicht, das war ein sehr gutes Ergebnis. Es war einfach eine schöne Zeit.“
Hattest du schon damals den Traum Basketballprofi zu werden?
„Ob es mein großer Traum war, weiß ich nicht. Gedanken daran hatte ich aber öfters. Basketball war immer etwas, was ich mein Leben lang machen wollte. Und wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann, ist es natürlich schön.“
Hast du noch Kontakt zu alten Mitspielern oder Trainern, zum Beispiel aus Mainz? Verfolgst du noch das Abschneiden deiner alten Teams oder gibt es für dich im Moment nur ein Thema – die brose baskets?
„Ich bin im regelmäßigen Kontakt mit Mainzer Spielern. Außerdem bin ich jeden Sommer in Mainz und trainiere und spiele am Theresianum mit den Jungs. Auch die erste Mannschaft des ASC verfolge ich noch, da dort noch sehr viele Freunde von mir spielen. Es ist immer schön, nach Mainz zurück zu kommen.“
Einer deiner ehemaligen Betreuer bei der BVRP Auswahl erinnert sich an dich als sehr umgänglichen Typen, der immer gut drauf war. Wie würdest du dich heute beschreiben? Hat dich die Zeit am College und bei Bamberg in dieser Hinsicht verändert?
„In Amerika habe ich viele neue Leute kennen gelernt und bin viel rumgekommen. Ich habe viele Erfahrungen gesammlt und daraus habe ich gelernt. Aber wirklich verändert habe ich mich eigentlich kaum.“
Patrick, vielen Dank für das Interview!