Das hatten sich Team und Trainer anders vorgestellt: Die „SUBWAY Shooting Stars“ der DJK Nieder-Olm kassierten in der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) einen herben Dämpfer. Das U16-Team um DJK-Coach Uwe Seiffert musste sich im Derby zu Hause der SG RheinHessen 54:72 (48:53; 36:36; 16:22) geschlagen geben. Es war eine schmerzhafte Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib – sprich: um die wichtigen Punkte für die Relegation. „Zumal wir diese Niederlage und den verlorenen direkten Vergleich mitnehmen“, betonte Seiffert.
Lange Zeit war das lokale Duell vom Spielstand her ausgeglichen, tatsächlich aber taten sich die „Shooting Stars“ spielerisch und mental von Beginn an schwer. „Die Jungs waren nicht da, das hat die Körpersprache verraten“, so Seiffert. Zwar habe sich die Mannschaft bis zur Pause wieder herangekämpft, danach aber traten die Schwierigkeiten in dieser Partie zunehmend zu Tage. „Wir haben die ganze Parte über nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, beklagte der DJK-Coach. Wie beispielsweise SG-Schütze Ben Karbe eng zu verteidigen. Stattdessen durfte der Gästespieler fünf Dreier schießen. Seiffert: „Nach der Pause ging dann gar nichts mehr.“ Kein Zug zum Korb, vergebene Chancen und viel zu wenig Intensität. „Der Gegner war immer die Spur aggressiver und hat den Sieg mehr gewollt.“
Trotzdem betrug der Rückstand nach dem dritten Viertel nur fünf Punkte. Grundsätzlich für die Nieder-Olmer U16-Jungs noch wettzumachen. Doch dann erlebten die „Shooting Stars“ mit 6:19 in den letzten zehn Spielminuten einen Einbruch, von dem sie sich nicht mehr erholen sollten. Es schien so, als seien insgesamt der Druck sowohl vom Gegner („Die Gäste haben sehr aggressiv verteidigt und gut gespielt“) als auch von außen, diese wichtige Partie unbedingt gewinnen zu müssen, zu groß gewesen. „Die SG RheinHessen hat verdient gewonnen, weil sie das Spiel und den Derbycharakter angenommen haben“, sagte Seiffert. Sein Team dagegen habe eines der ganz schlechten Spiele zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt gemacht. „Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, auch in dieser Höhe, und wie wir uns präsentiert haben.“
Das Hinspiel hatten die DJK-Spieler noch 71:65 für sich entschieden, mit dieser Niederlage rutschten sie nun auf den letzten Tabellenplatz ihrer Gruppe ab. Vier Partien bleiben 2017 in der Vorrunde noch, um wichtige Punkte für die Relegation um ein weiteres Jahr in der JBBL zu holen.
DJK-Shooting Stars: Schallert (4), Weiler (2), Mylonas (17), Krost (2), Winter (2), Pirker (3/1 Dreier), Zimmermann (3), Bussmann (5), Groß, Gesmann (7/1), Groh (9), Barthel.