Top-Four-Finale 2024 des Basketballverbandes Pfalz vor großer Kulisse ein voller Erfolg –
- FC Kaiserslautern II und TV Kirchheimbolanden sind die neuen Pfalzpokalsieger
Stephan Walch, der Vorsitzende des Basketballverbands Pfalz, und Sportwart Andreas Offenhäußer zeigten sich bei der Siegerehrung begeistert – von den Leistungen und dem attraktiven Sport der insgesamt acht teilnehmenden Mannschaften, vor allem aber auch von der besonderen Atmosphäre. Schon lange hatte das Top-Four-Finale nicht mehr solch einen großen Rahmen erlebt wie 2024 in der Kleinen Residenz. Der TV Kirchheimbolanden war mit großem Team ein vorbildlicher Gastgeber. Mit perfekten Rahmenbedingungen in der großen Sporthalle und toller Atmosphäre: Weit über 200 Zuschauer alleine beim Herrenfinale, insgesamt rund 400 Besucher über die beiden Endrundentage und auf die einzelnen Spiele verteilt – ein schöner Saisonabschluss!
- Halbfinale TV Kirchheimbolanden – BBV Landau 25:49 (SR M. Appel und H. Kaschel)
2. Halbfinale 1. FC Kaiserslautern 2 – TSG Maxdorf 60:43 (SR M. Appel und Henri Lott
- Halbfinale Herren SG Ludwigshafen/Frankenthal – BBV Gorillas Haßloch 73:84 (SR L. Zanin und J. Ammon)
2. Halbfinale Herren TV Kirchheimbolanden – BBV Landau 82:51 (SR J. Ammon und L. Zanin)
Energie ohne Ende: Das Erfolgsgeheimnis der FCK-Mädels
Die Basketballerinnen des 1. FC Kaiserslautern feierten das begehrte Saison-Double: Nach dem souveränen Gewinn der Meisterschaft in der Landesliga 2 ohne eine einzige Niederlage landeten die FCK-Mädels im Top-Four-Finale um den Pfalz-Pokal den nächsten Triumph. Die Lauterer Regionalliga-Reserve sicherte sich im Endspiel mit dem 75:57 (36:26)-Erfolg gegen den höherklassigen BBV Landau den großen Pfalz-Pott und gefiel mit erfrischendem Offensiv-Basketball, viel Tempo und tollen Treffern. Erfolgreichste Werferinnen für den 1. FC Kaiserslautern waren Helen Brocksch (23 Punkte), Stephanie Skender (15) und Jule Schmidt-Zöllner (14) – sie zeigten sich im Finale besonders korbhungrig. Im Halbfinale – einen Tag zuvor – hatte der FCK dank der überragenden Topscorerin Helen Brocksch (25) bereits souverän mit 60:43 gegen den Liga-Konkurrenten TSG Maxdorf gewonnen. Landau siegte souverän gegen den Gastgeber TV Kirchheimbolanden. „Unseren Erfolg definieren wir mit Spaß am Sport und im Miteinander“, sagte gut gelaunte und enorme Energie von der Seitenlinie versprühende FCK-Trainerin Charly Herzog. „Gute Laune gehört bei uns in jedem Training und Spiel dazu. Außerdem macht`s die gute Mischung im Team. Von 14 bis knapp 50 Jahren haben wir die ganze Bandbreite von jung und wild bis erfahren und abgezockt in unserer tollen Truppe. Mit einer Ganzfeldpresse, ein wenig als Lightversion eingestreut, verwirren wir meist die Gegner und legen in der Verteidigung die Basis für den Erfolg. Entscheidend ist auch unsere Schnelligkeit im Umschaltspiel mit Fastbreaks und einfachen Korbabschlüssen.“
Kibos Korbjäger nutzen Heimvorteil vor großer Kulisse
Die Klasse Kirchheimbolandens bringt dem TVK den Pokalsieg. Nach „sehr, sehr langer Zeit der Entbehrung“ war der große Pfalz-Pott das heiß ersehnte Objekt, wie Vereinschef Slavko Strock zugab! Nach der auf der Zielgeraden knapp verpassten Meisterschaft in der Basketball-Landesliga triumphierte der TV Kirchheimbolanden nun im Top-Four-Finale um den Pfalz-Pokal – auch das war Balsam auf der Seele. Im Endspiel gewann das TVK-Herrenteam letztendlich souverän 91:69 (46:32) gegen den unterklassigen Überraschungsfinalisten Gorillas Haßloch mit ihrem überragenden Topscorer Luca Schobenwalter (26 Punkte). Auch wenn es das Ergebnis nicht auf den ersten Blick verrät: Die Gorillas begeisterten auch den „Kerchemer“ und neutralen Anhang, weil sie mutig spielten und mit viel Elan und Euphorie im gesamten Team das Top-Four-Finale als „ihren Saison-Höhepunkt“ definierten. Die auf TVK-Seite groß auftrumpfenden Lukas Jäger (23), Philipp Reis (18) und Lukas Ruther (19) präsentierten sich im Endspiel in blendender Trefferlaune und hatten mit ihren 60 Treffern eine entscheidende Aktie am Pokalerfolg. Vor über 200 Fans boten beide Filialteams beste Unterhaltung – dank hoher Intensität und schnellem Spiel mit vielen Korbszenen. Haßloch gefiel auch im Finale mit „Vollgas-Basketball“. Doch „Kibos“ Klasse setzte sich durch. Die Gorillas bezwangen am Vortag dank eines blitzsauberen Auftritts überraschend Landesligist SG Ludwigshafen/Frankenthal 84:73. „Kibo“ setzte sich im anderen Halbfinale souverän gegen Liga-Rivalen BBV Landau (82:51) durch. „Das war im Finale nicht unsere beste Defensivleistung, doch es machte großen Spaß. Die tolle Atmosphäre, die lautstarke Unterstützung saugte unser Team förmlich auf“, strahlte TVK-Trainerin Eva Krause-Lott. „Das Top-Four-Finale daheim und dann auch noch der Pfalzpokal-Sieg – ein echter Höhepunkt nach einer starken Runde.“ Dass die Herrenmannschaft des TV Kirchheimbolanden nach zwei ganz starken Vorstellungen bei der Siegerehrung Secco, Urkunden, Medaillen und den großen Pfalz-Pott von den Vorstandsmitgliedern des Basketballverbands Pfalz unter großem Jubel der TVK-Fans erhielt, krönte für den Gastgeber nicht nur die pfälzische Pokalendrunde 2024, sondern auch die gesamte Saison.
TVK-Talente trumpfen groß auf
„Dieser Pott macht aus dieser Runde etwas ganz Besonderes. Meine Jungs haben eine klasse Leistung geboten. Nicht nur im Finale, auch lange Zeit in der Landesliga-Runde“, schwärmte Eva Krause-Lott. „Ich bin mittlerweile acht Jahre Trainerin von dieser duften Truppe. Und denke noch lange nicht aufzuhören – weil´s einfach Spaß macht!“ Richtig Spaß hatten „Kibos“ Jungstars. Wie Lukas Jäger, der einen „Sahnetag“ im Finale erwischte und mit 23 Treffern zum erfolgreichsten TVK-Korbjäger avancierte. Agil, schnell, nicht zu stoppen – dazu noch extrem treffsicher. Mit einem „goldenen Händchen“ lochte er einige Distanzwürfe, teils auch jenseits der 6,75-Meter-Marke, in die Haßlocher Reuse. „Das war noch einmal ein richtig gutes Spiel von uns“, stellte Jäger fest. „Dass wir die Meisterschaft nicht geholt haben, ist schade. Doch heute hat es noch einmal richtig Spaß gemacht bei einer ganz tollen Stimmung.“ Aus dem Strahlen kam auch Philipp Reis (18 Punkte) nicht heraus. 2023 roch er als stärkster TVK-Akteur bereits am Coup im Cup. Nach der letztjährigen Finalniederlage gegen Oberliga-Aufsteiger Zweibrücken hatte das große TVK-Talent heuer entscheidenden Anteil am Pokaltriumph. Reis, ein richtiger Wirbelwind auf den Außenbahnen, mit einem Höllenantritt und dem Mut, auch gegen zwei Köpfe größere Gegenspieler zum Korb zu ziehen. Besondere Markenzeichen: die hohe Korbgefahr aus der weiten Distanz und seine enorm ausgeprägte Gier nach Treffern. „Das hat heute richtig gut funktioniert gegen die Ganzfeldpresse der Gorillas. Mit schnellen Pässen haben wir sie einfach ausgehebelt und schnell den Ball nach vorne gebracht“, sagte Reis.
Uwe Eid